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Auf ein Glas mit Sophie Christmann

In unserer Reihe »Auf ein Glas« stellen wir Ihnen interessante Persönlichkeiten aus der Welt der Weine und Kulinarik vor. Heute kommt Sophie Christmann vom gleichnamigen Weingut zu Wort. Sie arbeitet gemeinsam mit ihrem Vater Steffen Christmann auf dem Weingut.

Veröffentlicht am 19. März 2019

1. Bitte stellen Sie sich zu Beginn kurz mit zwei Sätzen vor… 

Nach meinem Studium in Geisenheim und Berlin, sowie Stationen in Australien, Bordeaux, bei Schäfer-Fröhlich, Bürklin-Wolf und Huber, habe ich 2018 angefangen mit meinem Vater in unserem Weingut zu arbeiten. Dass die biodynamische Arbeit in unseren Weinbergen und im Keller am Ende des Jahres mit einer tollen Flasche Wein belohnt wird, begeistert mich jeden Tag aufs Neue.

2. Mein Weg zum Wein war

mir irgendwie schon im klar. Schon als Kind hat mich gutes Essen und die Arbeit mit der Natur begeistert. Jetzt möchte ich als nächste Generation in unserer 250-jährigen Geschichte die Konsequenz meines Vaters in Weinberg und Keller noch mehr perfektionieren.

3. Was trinken Sie, wenn Sie keinen Wein trinken? 

Tee. Am liebsten Verveine oder Pfefferminz, die ich selbst im Garten anbaue und für den Winter trockne.

4. Mein erster Wein, an den ich mich erinnern kann, ist… 

eine 1993 Wehlener Sonnenuhr Riesling Auslese vom Weingut J.J. Prüm, die wir im Hotel Louis C. Jacob zum Dessert getrunken haben. Damals war ich 12 und wohl vor allem von der Süße verlockt..

5. Mein Lieblingsessen ist… eine schöne Vesper. Pfälzer Wurstspezialitäten und französischer Käse. Da wir ja sehr nah an der Grenze zum Elsass leben, kommen wir öfter in den Genuss und dazu trinke ich am liebsten… ein Glas frischen Riesling.

6. Als Aperitif wähle ich immer… 

einen Pfälzer Sekt von befreundeten Kollegen. Ein Glas Jacquesson oder Agrapart Champagner darf es aber auch mal sein.

7. Das Beste nach einer Weinverkostung ist… 

ein erfrischendes Helles.

8. Mein schlimmster Weinmoment war… 

in meinem Praktikum in Australien. Wir haben nach der Gärung die Presse mit dem besten Cabernet Sauvignon des Weinguts beladen. Damit die Trauben sich darin besser verteilen, wollten wir die Presse einmal drehen, haben dabei aber leider vergessen die Füllöffnung zu schließen, so dass sich Wein und Trauben in einem großen Schwall auf den Boden ergossen haben. Im Weingut sah es nach einem großen Blutbad aus. Zum Glück habe ich den Knopf nicht selbst gedrückt.

9. Mit diesem Menschen würde ich gerne mal einen Wein trinken:  

Mit Anne Claude Leflaive, einer Pionierin des biodynamischen Weinbaus, die zu ihren Lebzeiten sehr konsequent große Weine mit starkem Lagencharakter gemacht hat.

10. Mein letzter Schluck vor dem Weltuntergang sollte … 

ein Idig Riesling aus einem hervorragenden Jahr sein. Ein Weinberg, der mit der Geschichte unserer Familie verwebt ist, wie kein anderer.

11. Das habe ich aus alten Weinflaschen/Weinfässern selber gebaut/gebastelt: 

Für mehr als Weinflaschen als Kerzenleuchter zu verwenden, hat mein Talent bisher noch nicht gereicht.

12. Das passt überhaupt nicht zu Wein: 

Schlechte Laune.

13. Das macht unsere Weine besonders: 

Wir machen Rieslinge, die seit der biodynamischen Bewirtschaftung regelrecht aufgeblüht sind und so von unseren unterschiedlichen Lagen und unserer Heimat erzählen.

Hier finden Sie die Weine vom Weingut Christmann in unserem Online-Shop.