Emilio Rotolo e Figli

Jede fortschrittliche Entwicklung hat ihren Ursprung, zumeist begründet in der Genialität eines oder mehrerer Menschen. Das gilt für technischen Fortschritt ebenso wie für die beschauliche Weinwelt. Für den Quantensprung nach vorne in puncto Qualität was den italienischen Weißwein betrifft, so gibt es einen großen und längst legendären Namen: Mario Schiopetto. Ohne sein Wirken und Schaffen stünden Weißweine aus Italien ganz sicher nicht dort, wo sie es sich heute behaglich eingerichtet haben. Er gilt als der große Pionier des Friaul und wie für alle Pioniere gilt auch für ihn der Spruch von Baltasar Gracian: »Ohne Mut ist das Wissen unfruchtbar.« Mario Schiopetto hatte das Wissen und er hatte den Mut, vieles anders zu machen und althergebrachtes über Bord zu werfen. Er war der erste Winzer, der bereits in 60er Jahren die temperaturkontrollierte Gärung einführte, was den Weinen mehr Frische und Frucht verlieh. Und lange vor der Diskussion um »Orange Wines« oder »Natural Wines« reduzierte er drastisch die Schwefelgaben im Most. Seine Weine sind Vorbild bis heute für viele Top-Winzer in Italien und stellen so etwas wie das Ideal von Weißweinen mit dem Signum Friaul. Sein Erbe wird heute von Sohn Giorgio ganz im Sinn des großen Mario fortgesetzt.