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Standard Flasche (0,75l) Magnum (1,5l) Doppel-Magnum (3l) Impériale (6l)
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Wein aus Pessac Leognan

In Graves, dem ältesten Weinbaugebiet der Rive gauche, hat sich 1987 die jüngste neue Appellation gebildet. Pessac-Léognan, im Norden von Graves, umfasst alle bedeutenden Cru Classé de Graves.

 

Pessac Leognan 

Die Appellation Pessac Leognan umfasst seit 1987 Weißweine und Rotweine, die westlich und südlich von Bordeaux entstehen. Die insgesamt rund 1.790 Hektar liegen im nördlichen Bereich von Graves. Benannt wurde die kommunale Appellation nach den beiden Hauptorten Pessac und Léognan. Bevor der Bereich vor allem durch das Bemühen der Familie Lurton zu einer eigenen Appellation wurde, war der Bereich als Hautes-Graves bekannt. Das Interesse der Familie Lurton war darauf gerichtet, durch eine neue Appellation einen Schutz für viele historische Weinberge zu schaffen, die sonst nach und nach von der Großstadt Bordeaux und ihrer Peripherie aufgesaugt worden wären. Durch das Wachstum der Stadt waren im letzten Jahrhundert rund 2.500 Hektar und 275 Weingüter verschwunden. Seit der Gründung der Appellation sind etwa 1.000 Hektar neu angepflanzt worden. 1987 gab es nur noch 55 Châteaux, heute sind es wieder 75.  

Pessac-Léognan umfasst heute 1.491 Hektar mit roten und 275 Hektar mit weißen Trauben. Bei den roten Trauben liegt der Anteil von Merlot bei rund 52 %, von Cabernet Sauvignon bei 42 % und von Cabernet Franc bei etwa 3 %. Petit Verdot, Carmenère und Malbec gibt es nur in geringen Mengen. Unter den weißen Trauben dominiert der Sauvignon Blanc mit rund 79 %, gefolgt von Sémillon mit 21 %.  

Der Einfluss der Metropole Bordeaux auf das Klima ist deutlich spürbar. Die Abwärme der Stadt sorgt dafür, dass Pessac-Léognan das wärmste Anbaugebiet der Rive gauche ist. Das Terroir ist komplex und vielschichtig. So finden sich auf den 1.790 Hektar alle sechs Terrassen-Varianten des Gironde-Kieses. Allerdings liegen hier die Terrassen bis zu 60 Meter hoch. Die Terrassen 5 und 6 nehmen deutlich mehr Raum ein als im Médoc. Die Terrassen 3 und 4 liegen mehr inländisch. Diese Terrassen werden immer wieder durchzogen von sandigen Böden, Astérie-Kalkstein mit Austernschalen und klassischem Muschelkalk sowie teilweise festem Lehm.   

In Pessac-Léognan gibt es heute 75 Weingüter. 14 davon sind Cru Classé de Graves. Eines dieser 14 Weingüter ist gleichzeitig seit 1855 als 1er Cru Classé auch in der Klassifikation von Médoc gelistet: Château Haut-Brion. 

Pesssac-Leognan: Klassifizierte Weingüter seit 1855 

1er Cru Classé de Graves 

  • Ch. Haut-Brion (Pessac) 

Klassifizierte Weingüter für rote Graves seit 1953 

  • Ch. Bouscaut (Cadaujac) 
  • Ch. Carbonnieux (Léognan) 
  • Ch. de Fieuzal (Léognan) 
  • Ch. Haut-Bailly (Léognan) 
  • Ch. Haut-Brion (Pessac) 
  • Ch. La Mission Haut-Brion (Talence) 
  • Ch. La Tour-Haut-Brion (Talence) 
  • Ch. La Tour-Martillac (Martillac) 
  • Ch. Malartic-Lagravière (Léognan)Château Olivier (Léognan) 
  • Ch. Pape-Clément (Pessac) 
  • Ch. Smith-Haut-Lafitte (Martillac) 
  • Domaine de Chevalier (Léognan) 

Klassifizierte Weingüter für weiße Graves seit 1959 

  • Ch. Bouscaut (Cadaujac) 
  • Ch. Carbonnieux (Léognan) 
  • Ch. Couhins (Villenave-d’Ornon) 
  • Ch. Couhins-Lurton (Villenave-d’Ornon) 
  • Ch. La Tour-Martillac (Martillac) 
  • Ch. Laville-Haut-Brion (Talence) 
  • Ch. Malartic-Lagravière (Léognan) 
  • Ch. Olivier (Léognan) 
  • Domaine de Chevalier (Léognan) 

 Die durchschnittliche Größe der Pessac-Weingüter liegt bei 23,88 Hektar. Der Anteil biologisch oder biodynamisch arbeitender Güter lag 2020 bei etwa 274 Hektar.