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Rotwein Weißwein
Crozes Hermitage Ermitage Hermitage
Marsanne Syrah
E. Guigal M. Chapoutier Paul Jaboulet Aîné
Tesdorpf James Suckling Jeb Dunnuck Robert Parker Jancis Robinson
2021 2020 2019 2016 2000
ja
Standard Flasche (0,75l) Magnum (1,5l)

Es ist sehr wahrscheinlich, dass am Hermitage-Weinberg oberhalb von Tain l’Hermitage schon von den Phöniziern Wein angebaut wurde, sicher aber von den Römern, von denen sich noch einige Trockenmauern in den oftmals sehr steilen Parzellen erhalten haben. Seinen Namen hat der Weinberg, auf dessen Kuppe zuerst ein Herkulestempel, später eine Christophoruskapelle stand, vom Kreuzritter Henri Gaspard de Stérimberg. Der Legende nach errichtete er nach seiner Rückkehr aus dem Heiligen Land eine Eremiten-Klause, also eine Eremitage. Bis ins 19. Jahrhundert hieß der Weinberg auch Eremitage. Da die Hauptabnehmer des Weines jedoch Engländer waren und den Namen schlecht aussprechen konnten, wurde "Ere" durch "Her" ersetzt.

Hermitage: 136 Hektar und 20 Einzellagen

Der seit Jahrhunderten berühmte Wein stammt aus einem Weinberg, der genau 136 Hektar umfasst und in seiner Ausdehnung nicht verändert wurde, seit er im Jahr 1937 zur Appellation Origine Contrôlée (AOC) ernannt wurde. Die Geologie und die Ausrichtung zur Sonne allerdings sind im Weinberg so unterschiedlich, dass die Weine je nach Parzelle große Unterschiede aufweisen und man von vier geologischen Bereichen spricht sowie von rund 20 Einzellagen. Die vier geologischen Bereiche stammen aus dem Präkambrium, dem Paläozoikum, dem Mesozoikum und dem Känozoikum. Sie enthalten also Gestein aus einer Zeitspanne von 4,6 Milliarden Jahren.

Berühmte Lagen in der AOP Hermitage

Das Terroir von Vercandière, Plantiers und La Croix de Jamanot befindet sich nahe am Fluss und besteht aus Granitsand mit einem Oberboden aus Glimmerschiefer und Gneis mit abgerundeten Schwemmkieseln. Der Abschnitt im Westen beginnt mit dem kleinen Weinberg Varogne, gefolgt vom berühmten Les Bessards, einem hügeligen Granit-Terroir, das als das rote Terroir der Appellation gilt. Oberhalb findet man L’Ermite mit kalkhaltigeren Lössböden, ideal für Weißweine und Grandes Vignes. Der mittlere Teil umfasst Le Méal mit Kalkstein- und Feuersteinböden und einer Oberfläche aus runden Kieselsteinen. Im unteren Abschnitt, in Les Greffieux, sind die Böden durch Erosion, Lehm und große Kiesel geprägt und vergleichsweise fruchtbarer. Genau in der Mitte liegt La Beaume, etwas weiter östlich Maison Blanche, Peleat und Rocoule, wo der Boden ähnlich ist wie in Le Méal. Schließlich folgen La Pierelle, L’Homme, Les Murets und Diognières, La Croix und Garennes mit Lehmboden und deutlich weniger Steigung. Dort findet man vor allem weiße Sorten.

Drei Rebsorten der nördlichen Rhône

Rund 70 % des Weinbergs ist mit Syrah bestockt, die restlichen 30 % teilen sich Marsanne und Roussanne. Unter den Parzellenweinen sind die aus Les Bessards die langlebigsten Rotweine, die aus Le Méal die vielleicht komplexesten Rot- und Weißweine, l’Hermite steht für einige der besten Weißweine, Les Murets für sehr vielschichtige Weißweine und Les Greffieux für die duftigsten und feinsten Rotweine. Berühmt sind neben den Weinen dieser Lagen aber nicht zuletzt Cuvées aus mehreren Lagen, von denen die bekannteste sicher „La Chapelle“ von Jaboulet Ainé ist. La Chapelle, benannt nach der Kapelle, die auf der Kuppe des Weinbergs steht, ist eine Zusammensetzung aus Le Méal mit mindestens 25 %, Les Bessards, Greffieux, Rocoules, La Croix und Diognières. Neben trockenen Rot- und Weißweinen wird traditionell auch ein süßer Strohwein erzeugt. Viele Jahrgänge dieses Weines, aber auch mehr als 50 Weine anderer Erzeuger haben im Laufe der Zeit die magischen 100 Parker-Punkte erhalten. Die Weine können dabei viele Jahrzehnte reifen, und besonders die Syrah sollten nicht zu jung geöffnet werden.

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