Bodega Catena Zapata

Bodega Catena Zapata

Wären die Marken in Italien gegen Ende des 19. Jahrhunderts nicht so bitterarm gewesen, wäre die Weinbaurevolution in Südamerika und Nordamerika ganz anders verlaufen; denn aus den Marken stammen Galionsfiguren wie Mondavi, Gallo oder Catena. Ins argentinische Mendoza kamen die Catenas in den 1880er Jahren. Doch auch bei ihnen hat es noch ein knappes Jahrhundert gebraucht, bis die Voraussetzungen für Spitzenweinbau in Argentinien es erlaubten, dass Nicolás Catena seine eigene Vision vom Weinbau verwirklichen konnte. Dabei half ihm, dem Wissenschaftler, ein langer Aufenthalt im kalifornischen Berkeley, wo er nicht nur forschte, sondern auch Robert Mondavi und dessen Ideen vom Weinbau kennenlernte. Nicolás und später auch seine Tochter Laura adaptierten diese Ideen, passten sie an die besonderen Verhältnisse in Mendoza an und schufen einen einzigartigen Weinbau, der neben der Region Mendoza auch der Leitrebsorte Malbec und den Catenas Weltruhm verschaffen sollte. Die Vision? Weinbau auf über 1.000 Metern Seehöhe zu betreiben, wo es tagsüber warm bis heiß, nachts aber sehr kühl ist und wo vor allem das hochpotenzierte ultraviolette Licht die Frucht der Trauben ganz einzigartig ausprägt. Dazu kam der Fokus auf das mineralreiche Terroir und das Schmelzwasser der Anden. Nicolás Catena Zapata wurde übrigens gerade erst mit dem Lifetime Achivement Award des Wine Enthusiast ausgezeichnet. Laura, die das Weingut seit Jahren führt und deren Weine immer präziser und fokussierter werden, hat auch mit den jüngsten Jahrgängen wieder die 100 Punkte erreicht – ein Umstand, den man südamerikanischen Weinen noch vor zehn Jahren nicht zugetraut hätte. Zu Recht gilt daher die Bodega Catena Zapata als ein ganz herausragender Betrieb in Südamerika

Catenas Wurzeln

Ende des 19. Jahrhunderts wanderte die Familie von Italien nach Mendoza aus, im Gepäck Rebsorten wie den Malbec, der dank Nicolas Catenas Engagement die Grundlage für die Qualitätsrevolution des argentinischen Weinbaus stellen sollte. Als die meisten Winzer ihre Weingärten noch in der Hochebene von Mendoza pflegten, zog es Nicolas Catena in die Berge hinauf, dort, wo es einerseits wesentlich kühler ist, andererseits die Trauben immer noch eine exzellente Reife erreichen. Er war der Erste, der Reben in ca. 1.500 Metern Höhe pflanzte und er sorgte für einen völlig neuen argentinischen Weinstil: elegant, konzentriert, komplex und doch mineralisch frisch. Diese Weine werden heute noch »alta« genannt, also »hoch«, was aber auch für die Qualität gilt. Mit Laura Catena steht heute übrigens auch hier – einzigartig für Argentinien – eine Frau an der Spitze eines Weinguts.

Catena – Visionär, Pionier und Revolutionär

1902 gründete Nicola Catena, Vater von Auswanderer Nicolas Catena und nur wenige Jahre zuvor aus Italien ausgewandert, das Weingut Catena und setzte damit den Startschuss für eine Erfolgsgeschichte ohnegleichen. Er war einer der ersten Winzer, die Malbec in Mendoza anpflanzten –, eine visionäre und richtungsweisende Entscheidung, denn 100 Jahre später ist diese Rebsorte zum Aushängeschild des argentinischen Weinbaus avanciert. Nicolas Catena entdeckte als erster die speziellen Vorzüge von Höhenlagen und legte Weinberge bis auf eine Höhe von 1.400 Meter an. Die Familie Catena schrieb und schreibt auch heute noch ein bedeutendes Kapitel internationaler Weingeschichte und darf in diesem Jahr darf sie ihr 120-jähriges Jubiläum feiern.

Nicolas und Laura Catena

Nicolas Catena hat im 20. Jahrhundert die Catena-Winery mit seinem kompromisslosen Qualitätsstreben an die Weltspitze geführt. Mit seinen überragenden, vielfach hoch prämierten und ausgezeichneten Weinen har er sich einen Platz auf dem Olymp erobert. Dort, wo von ihrer Bedeutung für den internationalen Weinbau vergleichbare geniale Winzerpersönlichkeiten wie Philipp de Rothschild, Robert Mondavi oder Angelo Gaja aufhalten. Catenas Weine wurden zur Benchmark des südamerikanischen Kontinents. Für sein grandioses Lebenswerk wurde er unlängst von der renommierten Fachpublikation The Wine Enthusiast mit dem »Lifetime Achievement Award« geehrt. Den Staffelstab hat er nunmehr an seine Tochter Laura übergeben, die seinen Fußstapfen mit vergleichbar großer Leidenschaft folgt. Sie gilt bereits und schon jetzt als das Gesicht des argentinischen Weinbaus gilt.

Die Spitzenlage »La Consulta«

Schon früh hatte die Familie Catena die spezifischen Vorzüge der Lage »La Consulta« erkannt und entsprechend gehandelt. Dieser exklusive Weinberg liegt auf einer Höhe von über 1.000 Meter. Der Boden besteht aus Lehm und aus wärmespeichernden Kieselsteinen – ein wunderbares Terroir für den Malbec. Das Besondere aber ist auch obendrein die Topographie. Hier spielt nämlich die Sonneneinstrahlung eine zentrale Rolle, denn sie lässt die Trauben exzellent ausreifen. Die Höhenlage sowie die nächtliche Kühle sorgen aber zugleich für eine Frische und feine Mineralität, die die opulente Frucht spannungsgeladen kontrastieren und für Tiefe sorgen.