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Frankreich
Bordeaux
Entre Deux Mers Linkes Ufer
Bordeaux Pauillac
Cabernet Franc Cabernet Sauvignon Merlot
Château Batailley Château Clerc-Milon-Rothschild Château d'Armailhac Château Duhart-Milon Château Grand-Puy-Ducasse
Tesdorpf Robert Parker James Suckling Jancis Robinson Falstaff
2023 2022 2021 2020 2019
ja
Standard Flasche (0,75l) Magnum (1,5l) Impériale (6l) Doppel-Magnum (3l)
trocken
Subskription verfügbar
Pauillac

Weine aus Pauillac

Unter den sechs Cru-Gemeinde des Médoc ist Pauillac der Primus inter Pares. Von den fünf existierenden 1er Cru Classé-Weingütern des Médoc finden sich drei in Pauillac. Die Weine sind maskulin und langlebig.

 

Bordeaux – Pauillac

Die Appellation Pauillac ist eine der sechs Gemeinden des Médoc, deren Name auf dem Flaschenetikett erscheinen darf. Sie sticht vor allem deswegen heraus, weil sich auf den 1.213 Hektar Gemeindegebiet allein drei der fünf existierenden 1er Grand Cru Classé-Güter sowie 18 weitere Cru Classé-Güter befinden. Pauillac selbst ist ein Ort mit knapp über 5.000 Einwohnern. Vom Hafen des Ortes aus stach einst der Marquis de Lafayette in See, um sich den amerikanischen Unabhängigkeitskämpfern anzuschließen. Heute werden von dort aus Airbus-Bauteile verschifft.

Das Terroir von Pauillac

Die Bodenstruktur der Appellation basiert auf dem Gironde-Kies aus der Günz-Periode. Doch die Strukturen unterscheiden sich durchaus deutlich zwischen dem Norden und dem Süden der Appellation. Im Norden befindet sich hauptsächlich die Terrasse 3 mit tonigem Kies und einer Auflage aus feinem Kies, Löss und Sand auf bis zu 30 Metern Höhe. Im Süden befindet sich die Terrasse 4 auf zwölf bis 17 Metern, der Kies ist hier insgesamt gröber und durchsetzt mit Kieselsand und Ton. Das Gebiet wird durch Bäche gegliedert, die für Wasserabfluss sorgen. An ihren Ufern sind die Böden meist sandiger und wirken fast wie Marschland. Insgesamt ist das Gebiet unterschiedlicher als das benachbarte Saint-Julien.

In dieser Appellation macht der Cabernet Sauvignon rund 62 % der Anbaufläche aus. Der Merlot liegt bei 32 %, der Cabernet Franc bei 4 % und der Petit Verdot bei 2 %. Es gibt zudem einige Rebzeilen mit Carmenère. Nur wenige Châteaux erzeugen auch Weißweine unter der AOC Bordeaux Blanc.

Die Weine aus Pauillac strotzen nur so vor Kraft, Tiefe, Komplexität und Maskulinität. Der Cabernet Sauvignon präsentiert sich hier sehr gerbstoffreich. Pauillac-Weine brauchen am längsten, um sich zu öffnen, können aber auch am längsten reifen. Klassischerweise ist die Pflanzdichte hier sehr hoch (rund 10.000 bis 12.000 Stöcke pro Hektar), und die Extraktion dauert sehr lange. Entsprechend lange reifen die Weine auch in den Barriques.

Heute gibt es 54 Weinbaubetriebe. 21 davon sind in die Kooperative La Rose Pauillac von 1933 integriert. Von den anderen 33 Châteaux der Appellation sind 18 im Jahr 1855 (bzw. eines im Jahr 1973) als Grand Cru klassifiziert worden.

Klassifizierte Weingüter seit 1855

1er Cru Classé de Pauillac

  • Ch. Latour
  • Ch. Lafite-Rothschild
  • Mouton-Rothschild

2ième Cru Classé de Pauillac;

  • Ch. Pichon Baron
  • Ch. Pichon-Longueville Comtesse de Lalande

4ième Cru Classé de Pauillac

  • Ch. Duhart-Milon

5ième Cru Classé de Pauillac

  • Ch. D’Armailhac
  • Ch. Batailley
  • Ch. Clerc-Milon
  • Ch. Croizet-Bages
  • Ch. Grand-Puy-Ducasse
  • Ch. Grand-Puy-Lacoste
  • Ch. Haut-Bages Libéral
  • Ch. Haut-Batailley
  • Ch. Lynch-Bages
  • Ch. Lynch-Moussas
  • Ch. Pédesclaux
  • Ch. Pontet-Canet

Die durchschnittliche Größe der Weingüter liegt bei 22,4 Hektar, wenn man die kleinen Weingüter, die an die Kooperative liefern, mitzählt. 90 % der Weinberge gehören aber den Cru Classé-Weingütern. Rund 280 Hektar sind biologisch zertifiziert, Stand 2023, mit deutlich steigender Tendenz. Mit Château Pontet-Canet hat man einen Vorreiter der Biodynamie in seinen Reihen. Die Weine aus Pauillac gehören längst zu den begehrtesten und auch teuersten von Bordeaux.