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Frankreich
Bordeaux
Entre Deux Mers Linkes Ufer Rechtes Ufer
Bordeaux Haut Médoc Haut-Médoc Margaux Médoc
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Tesdorpf Robert Parker James Suckling Jancis Robinson Falstaff
2023 2022 2021 2020 2019
ja
Standard Flasche (0,75l) Magnum (1,5l) Doppel-Magnum (3l) Impériale (6l)
trocken
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Linkes Ufer

Die Region um Bordeaux lässt sich in drei Teile gliedern. Das linke Ufer (Rive gauche), das rechte (Rive droite) und das Entre-deux-Mers. Die Rive gauche umfasst Bereiche wie das Médoc, Graves und Sauternes.

 

Bordeaux – Rive gauche

Wer bei Bordeaux-Weinen vom linken Ufer oder der Rive gauche spricht, der meint das Gebiet links des Flusses Garonne und des Beckens der Gironde. Dort befindet sich nicht nur die Hauptstadt des Gebietes, Bordeaux, sondern dort gibt es auch die AOC-Bereiche Graves, Pessac-Léognan, Cerons und Sauternes mit Barsac sowie oberhalb von Bordeaux das Médoc mit Haut-Médoc, Saint-Estèphe, Pauillac, Saint-Julien, Listrac-Médoc, Moulis und Margaux. In diesem Gebiet werden gleichermaßen berühmte Rotweine, Weißweine und Süßweine erzeugt.

Der heutige Ruhm des Anbaugebietes Bordeaux basiert im Wesentlichen auf der schicksalsträchtigen Hochzeit zwischen Eleonore, Herzogin von Aquitanien, und Henry Plantagenet, dem zukünftigen König von England, Heinrich II., im Jahr 1152. Aquitanien wurde englisch, und Bordeaux wurde der Umschlagplatz für Waren aus der gesamten Region. Was die Engländer aber vor allem haben wollten, war Wein. Auch wenn zunächst vor allem Fronsac und Saint-Émilion sowie die süßen Weine aus Cadillac und Barsac begehrt waren, holte das Gebiet der Graves, unterhalb von Bordeaux gelegen, schnell auf. Dort findet sich bis heute eines der berühmtesten und ältesten Châteaux der Region: Château Haut-Brion, eines der fünf 1er Grand Cru Classé-Weingüter. Der Weinbau an der Rive gauche spielte sich bis zum 17. Jahrhundert vor allem unterhalb von Bordeaux ab.

Das Médoc, die Landzunge zwischen Gironde und Atlantik, das übersetzt so viel wie »mittleres Land« heißt, war damals vor allem sumpfig und kaum geeignet für Weinbau. Erst holländische Damm- und Wasserbau-Spezialisten entwässerten im 17. Jahrhundert das Gebiet. Nach der Entwässerung bot der Boden eine ideale Grundlage für den Weinbau. Er ist tiefgründig, karg und kiesig, weil der Boden des Médoc vor allem aus ehemaligen Flussbetten der Gironde besteht. Zudem besitzt er einen guten Wasserabzug. All das bildete die Grundlage für den Aufstieg dieses 70 Kilometer langen und fünf bis zwölf Kilometer breiten Landstrichs.

Die typischen Rebsorten des linken Ufers sind der Cabernet Sauvignon, ergänzt durch kleinere Anteile von Merlot, Cabernet Franc, Malbec und Petit Verdot. Bei den Weißweinen dominiert der Sauvignon Blanc, gefolgt vom Sémillon.