Whisky

Die Herkunft des Whiskys

Seinen Namen hat der Getreidebrand aus dem Gälischen: „Uisge beatha“ bedeutet so viel wie Wasser des Lebens. Zum ersten Mal wurde der Begriff „Whisky“ allerdings erst Anfang des 18. Jhd. erwähnt. Heute ist der Whisky ein Must-have im Spirituosenregal und ein authentischer Repräsentant seiner Heimat, egal, ob sie nun in Irland, Schottland, den USA oder in Japan liegt.

Der Legende nach brachte der Hl. Patrick schon im fünften Jahrhundert n. Chr. die Kunst der Destillation nach Irland. Einwandfrei belegt ist das nicht, aber es dürfte feststehen, dass in den irischen Klöstern sehr früh mit der Destillation insbesondere für medizinische Zwecke begonnen wurde. Dieses Wissen blieb nicht lange auf Klöster beschränkt. Der erste Beleg für ein Destillat aus gemalzter Gerste stammt aus Schottland im Jahr 1494. Ursprünglich als Medizin gedacht legte der Getreidebrand eine steile Karriere als Spirituose hin. Schwarzbrennereien schossen wie Pilze aus dem Boden und schon bald war der Whisky auf den britischen Inseln fest etabliert. Von hier aus fand er auch seinen Weg in die amerikanischen Kolonien und verdrängte dort den Rum. Denn die Kolonisten fanden schnell einen Weg, ihren eigenen Whisky herzustellen und sich so von dem Import von Rum unabhängig zu machen. Seinen Siegeszug in Europa trat der Whisky im ausgehenden 19. Jhd. an, begünstigt durch die Reblauskrise, die dem Weinbrand den Garaus machte.

Herstellung und Charakter des Whiskys

Vereinfacht gesagt ist der Whisky gebranntes Bier auf der Basis von Gerste, Hefe und Quellwasser. Die Gerste wird befeuchtet und zum Keimen gebracht. Durch diesen Prozess, das Malzen, bildet sie Stärke und Zucker. Anschließend wird sie gedarrt, also getrocknet, gemahlen und mit Wasser und Hefe versetzt. Die Maische wird schließlich destilliert, bis man eine klare Flüssigkeit mit bis über 90 Prozent Alkohol erhält. Mit Wasser versetzt reift der Whisky in Holzfässern und wird anschließend abgefüllt. Für alle Whiskys ist eine dreijährige Reifezeit im Holzfass vorgeschrieben, die Grundlage für seinen spezifischen Charakter und Geschmack. Ebenso festgelegt ist auch der Mindestalkoholgehalt von 40 Prozent. Alles weitere bleibt der nationalen Tradition und der Vorliebe der Brennerei vorbehalten. Daraus ergibt sich die ungeheure Vielfalt des Whiskys.

Die wichtigsten Whiskysorten: Irish Whiskey, Scotch, Single Malt und Bourbon

Die Herstellung aus gemalzter Gerste gilt als die ursprüngliche Form des Getreidebrands. Sie ist vor allem bei schottischen Whiskys vorherrschend und wird heute noch als Single Malt bezeichnet. Diese Abgrenzung ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zu allen anderen Whiskysorten wie dem Grain, der aus unterschiedlichen Getreidesorten wie Weizen, gemalzter und ungemalzter Gerste, Roggen und Hafer hergestellt wird, dem Rye aus Roggen und dem Bourbon aus Mais. Bei der überwiegenden Zahl der heute gehandelten Whiskys handelt es sich um Blended Whiskys, also einer Mischung unterschiedlicher Whiskysorten. Dabei sind diese keinesfalls minderwertiger als ein Single Malt. Ganz im Gegenteil. Die Kellermeister komponieren beim Blending aus hunderten Fässern einen Whisky, der genau den gewünschten Charakter widerspiegelt. Meistens beginnen sie bei der Komposition mit einem Single Malt, der dem Blended Whisky seinen typischen Geschmack verleiht.

Beim irischen Whisky wird noch im 18. Jhd. der Single Malt die Regel gewesen sein. Aber 1785 verabschiedete sich Irland von der Tradition des Single Malt Whisky. Das hatte vor allem fiskalische Gründe. Denn die englische Krone hatte eine Steuer auf gemalzte Gerste erlassen, worauf die Iren schon bald mit Bränden experimentierten, die den Malz-Anteil entsprechend reduzierten. Der Unterschied des irischen zum schottischen Whisky ist noch heute ein Anteil von nur 30 Prozent an gemalzter Gerste. Dadurch ist irischer Whiskey, er schreibt sich übrigens mit einem e vor dem y, milder.

Es gibt neben den Grundstoffen aber noch eine Besonderheit, die einen Single Malt so charakteristisch macht. Die Schotten trocknen die Gerste über einem offenen Feuer, dem sie in der Regel noch Torf hinzufügen. Dies gibt dem Single Malt sein herbes Aroma. Was irische und schottische Whiskys hingegen verbindet, ist der mindestens drei Jahre lange Ausbau im Holzfass. Die britischen Whisky-Brenner greifen dabei auf Holzfässer zurück, die vorher schon für Sherrys und Portweine in Gebrauch waren. Damit geben sie ihrem Whisky nicht nur eine besondere aromatische Note, auch farblich ist der so gereifte Whisky sehr viel dunkler als ein amerikanischer Whisky, der in frischen Fässern lagert. Die drei Jahre Reifung verstehen sich nur als Mindestgröße. Tatsächlich reifen die herausragenden Whiskys viel länger. Die Altersangabe von 10, 12 oder mehr Jahren ist dabei nicht der Durchschnitt verschiedener Fässer, sondern die Mindestreifung pro Fass: Jeder einzelne Whisky hat also die entsprechende Lagerung im Holzfass hinter sich.

Die amerikanische Whisky Tradition unterscheidet sich deutlich von der auf den britischen Inseln. Denn in den amerikanischen Kolonien war Gerste anfangs viel weniger verbreitet. Die amerikanischen Kolonisten experimentierten erst in Neuengland und später auch im mittleren Westen recht erfolgreich mit Mais. Der Bourbon, der heute vor allem im mittleren Westen gebrannt wird, hat einen Mindestanteil von 51 Prozent Mais und ist deutlich milder als seine britischen Vettern. Aber Bourbon ist nicht gleich Bourbon. Der Tennessee Whiskey – in der Schreibweise orientieren sich die Amerikaner an den Iren – ist eine gesetzlich geschützte Marke. Der deutlichste Unterschied zu anderen Bourbons liegt darin, dass die Brennmeister ihren Whiskey vor dem Abfüllen der Fässer noch einmal durch eine dicke Schicht aus Holzkohle filtern.

Wie trinkt man Whisky?

Üblicherweise trinkt man einen Whisky in einem zylinder-förmigen Glas, dem Tumbler. Die grundsätzliche Frage, „on the rocks“ oder pur, lässt sich am einfachsten so beantworten: Je besser der Whisky, desto mehr verbietet sich die Zugabe von Eiswürfeln, weil sie ihn verwässern und die Geschmacksnerven ausschalten. Erstklassige Whiskys wird man deswegen definitiv bei Raumtemperatur genießen. Man trinkt sie aus Gläsern, die sich nach oben hin verjüngen, um die Komplexität der Aromen erleben zu können. Mit 40 Prozent Alkohol bietet sich Whisky gut für Cocktails und Longdrinks an. Zum Beispiel zusammen mit Coca-Cola und Eis. Whisky ist die Grundlage vieler legendärer Cocktails. Für einen Whisky Sour werden 4 cl Whisky mit 2 cl Zitronensaft und 1 cl Zuckersirup gemischt und mit je einer Scheibe Zitrone und Orange garniert. Whisky ist auch Grundbestandteil der Mutter aller Cocktails, dem Old Fashioned. Hierfür mixt man 6 cl Whisky, mit 0,5 cl Zuckersirup und drei Spritzer Bitter und serviert sie mit einer Orangenzeste auf Eis. Für Cocktails nimmt man gerne Bourbons, Grain, Rye Whiskys oder andere Blended Whiskys, die einen geringeren Eigengeschmack haben.

Whisky online kaufen: Das Whisky-Angebot von Tesdorpf

Als Weinhändler mit einer 350-jährigen Geschichte bietet Tesdorpf ein umfangreiches Sortiment edler Whiskys an. Der Schwerpunkt von Tesdorpf liegt auf den schottischen Whiskys. Dabei setzen wir neben dem Blended Whisky etablierter Marken wie Johnnie Walker auch auf Single Malts aus den Highlands und den schottischen Inseln. Ein rauchiger Whisky oder ein torfiger Whisky, als Geschenk oder als Highlight für die eigene Bar, wird hier also immer zu finden sein, wenn man einen guten Whisky online kaufen möchte. Bei der Altersangabe geht unser Angebot bis hin zu Whiskys mit 18 Jahren Fassreifung. Auch wer einen Whisky bestellen möchte und dabei mal über den Tellerrand schauen will, ist bei Tesdorpf richtig. Denn auch die Japaner verstehen es inzwischen, herausragende Blended Whiskys und sogar exzellente Single Malts zu brennen. Analog zu der Weinbewertung bietet Tesdorpf ein Punktesystem für die hier gehandelten Whiskys an. Eine willkommene Whisky Empfehlung für alle, die in die Welt der edlen Spirituosen einsteigen möchten.

FAQ

Wie wird Whisky hergestellt?

Whisky ist ein Getreidebrand, der vorwiegend aus Wasser, Hefe und Gerste, aber auch aus anderen Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Hafer oder Mais hergestellt wird. Whisky lagert mindestens drei Jahre im Holzfass und hat einen Mindestalkoholgehalt von 40 Prozent.

Welche unterschiedlichen Whiskysorten gibt es?

Whisky unterteilt man in die irischen und schottischen Whiskys und den amerikanischen Bourbon. Eine Sonderrolle nimmt der schottische Single Malt ein, der sich mit seinem herben Charakter noch einmal deutlich von anderen Whiskysorten abhebt. Es gibt auch andere Länder mit einer eigenen Whisky-Kultur. Ein gutes Beispiel ist der japanische Whisky, der als Blended Whisky und als Single Malt produziert wird.

Was ist bei Whisky zu beachten?

Irischer Whiskey, Scotch, Bourbon und Single Malt lassen sich als unterschiedliche Spirituosen betrachten. Gerade der Single Malt ist mit seinem torfigen, rauchigen Aromen durchaus ein Getränk für Kenner und Enthusiasten. Er eignet sich weniger für Cocktails oder Longdrinks.

Wie trinkt man Whisky richtig?

Bourbon und Blended Whiskys trinkt man in der Regel aus einem breiten Glas, dem Tumbler. Komplexere Whiskys genießt man in einem „Nosing Glas“, das sich zum oberen Rand hin verjüngt. Kenner trinken Whisky übrigens pur, denn Eis verwässert lediglich den Geschmack.

Wie bewertet man Whisky?

Beim Whisky geht um das komplexe Zusammenspiel von Aromen und den authentischen Charakter. Die Reinheit des Whiskys, der spezifische Geschmack durch den Ausbau im Holzfass und – beim Single Malt – die rauchigen und torfigen Aromen stehen bei einer Bewertung im Vordergrund. Ein guter Whisky offenbart seine Herkunft und die Sorgfalt der Brennerei beim ersten Schluck!