Filter
Weißwein Schaumwein
Südsteiermark Vulkanland
Steiermark Südsteiermark
Chardonnay Gelber Muskateller Grauburgunder Morillon Muskateller
Gross & Gross Brüder Gross GmbH Neumeister Weingut Erwin Sabathi Weingut Hannes und Petra Harkamp Weingut Lackner Tinnacher
Tesdorpf Falstaff Robert Parker James Suckling Jancis Robinson
2023 2022 2021 2020 2019
ja
Standard Flasche (0,75l) Magnum (1,5l)
brut Brut Nature extra brut trocken
später verfügbar verfügbar
Steiermark

Wein aus der Steiermark

Unter den österreichischen Anbaugebiete ist die Steiermark, vor allem die Südsteiermark in besonderer Weise erfolgreich geworden. Der Sauvignon Blanc ist dabei zu einem international erfolgreichen Markenzeichen avanciert.

 
Dass der Sauvignon Blanc das große Zugpferd des steirischen Weinbaus ist, fühlt sich nicht nur so an, sondern lässt sich auch mit Zahlen belegen. Im Jahr 2022 hat er erstmals den Welschriesling überholt. Waren es 2016 bei der letzten Erhebung noch 753 ha Welschriesling, im Volksmund auch Wösch genannt, und 683 ha Sauvignon, so sind es 2022 773 ha Welschriesling - ein Plus - und 929 ha Sauvignon Blanc - ein deutliches Plus. Insgesamt hat sich die Anbaufläche seit 2016 um knapp 10 % auf 5.086 ha vergrößert, was in Europa eine Seltenheit geworden ist.

Im Mittelalter rund achtmal so viel Weinbau

Der Weinbau konzentriert sich in der Steiermark vor allem auf den Süden. Das Bundesland mit der Landeshauptstadt Graz liegt im Südosten Österreichs und grenzt an Slowenien. Der Weinbau wurde hier von den Kelten um 400 v. Chr. eingeführt, es folgten die Römer, Karl der Große und später die Zisterzienser. Sie alle haben den Weinbau in der Steiermark gefördert. In der Blütezeit des österreichischen Weinbaus im 16. Jahrhundert, als bis zu 200.000 Hektar mit Reben bestockt waren, gab es auch in der Steiermark rund achtmal so viele Rebflächen wie heute. Allerdings erstreckte sich die Steiermark damals auch bis nach Slowenien. Dieses ging nach dem Ersten Weltkrieg verloren und mit ihm viele Hektar Weingärten. Zuvor aber hatte Erzherzog Johann für eine Modernisierung des Weinbaus gesorgt. Er ließ 1822 ein Versuchsweingut anlegen, pflanzte Traminer, Sauvignon Blanc, Silvaner, Riesling und Weißburgunder an, förderte die Ausbildung der Winzer und legte Wert auf mehr Sauberkeit bei der Weinbereitung. 1872 wurde in Marburg die Steirische Obst- und Weinbauschule gegründet. Ihr erster Direktor war kein Geringerer als Hermann Goethe, eine der Koryphäen des Weinbaus und der Ampelographie seiner Zeit.

Eine Region, drei Anbaugebiete

Das Weinbaugebiet Steiermark besteht aus der Südsteiermark, dem Vulkanland Steiermark und der Weststeiermark. Alle drei wurden 2018 in den Rang eines DAC, also einer Qualitätswein-Appellation, erhoben. Rund 75 % der steirischen Weingärten liegen auf Ablagerungen des Steirischen Beckens, gut 20 % der Reben wachsen auf ostalpinen Festgesteinen. Ein kleiner Teil steht auf meist grobkörnigen Flussablagerungen. Etwa drei Prozent der steirischen Weingärten stehen auf vulkanischen Basalten, Schlacken und Tonen im Südosten. Die Ablagerungen des Steirischen Beckens reichen von Schluffen und Mergeln über Sande, Kiese, Blockschutt und Blockschotter, Sandsteine und Konglomerate bis hin zu lokal auftretenden Kalksteinen. Vor allem im südsteirischen Sausal kommen auch Gneise und Glimmerschiefer vor. Weiters kommen Phyllite, Amphibolite, Marmore und Kalksteine vor. Das Klima ist teils mediterran, teils pannonisch mit Niederschlagsmengen um 1.200 mm im Westen und 800 mm im Osten.

Rebsorten

Die Steiermark ist vor allem ein Weißweingebiet mit mineralischen, frischen und kräftigen Weinen. Neben den bereits erwähnten Leitsorten Sauvignon Blanc und Welschriesling sind Weißburgunder, Muskateller und Chardonnay, auch Morillon genannt, sehr erfolgreich. Eine Besonderheit unter den TOP 6 ist der Blaue Wildbacher, eine autochthone Rotweinsorte, aus der in der Weststeiermark die Besonderheit des Schilcher entsteht, ein Rosé, der zu 100 % aus der Sorte Blauer Wildbacher bestehen muss. In der Südsteiermark und im Vulkanland Steiermark liegt der Anteil der roten Sorten zwischen 9 und 15 %, in der Weststeiermark bei 66 %. Allerdings ist diese Appellation mit 641 Hektar auch die kleinste. Eine Besonderheit ist das Sausal mit sehr alten, teilweise sehr steilen Terrassenweinbergen auf Gneis und Glimmerschiefer, wo auch der Riesling sehr gute Ergebnisse bringt. Insgesamt sind rund 70 % der Rebfläche terrassiert und weisen eine Hangneigung von über 26 % auf.

Die Steiermark DACs

Seit 2018 gibt es die Regionen Südsteiermark DAC, Vulkanland Steiermark DAC und Weststeiermark DAC. Zugelassen sind die Rebsorten Welschriesling, Weißburgunder, Morillon, Grauburgunder, Riesling, Muskateller, Sauvignon Blanc, Traminer und in der Weststeiermark der Blaue Wildbacher sowie Cuvées aus diesen Sorten.

Es gibt die drei Stufen Gebietswein, Ortswein und Riedenwein. Die Bezeichnung „Reserve“ darf verwendet werden, wenn der Wein 18 Monate später als für die jeweilige Stufe vorgeschrieben in Verkehr gebracht wird.