Languedoc-Roussillon - Doppelregion in Südfrankreich
Das Languedoc-Roussillon ist eine sogenannte Doppelregion, bestehend aus dem großen Languedoc, das kurz hinter Nimes beginnt, und dem kleinen Roussillon rund um Perpignan, kurz vor der Grenze zu Spanien. Sie umfasst zusammen rund 224.000 Hektar an Weinbergen in den Départements Aude, Gard, Hérault (Languedoc) sowie in den Pyrénées-Orientales (Roussillon). Im Jahr 2016 wurde die Region mit der Nachbarregion Midi-Pyrénées zur politischen Region Okzitanien (frz. Occitanie) zusammengefasst. Man erreicht das Gebiet klassischerweise über die Route nationale 7 bzw. Route bleue und fährt bei Orange weiter auf der Route nationale 9. Spätestens dann spielt man Songs von Charles Trennet oder dem in Sète geborenen George Brassens ab und bekommt Mittelmeer-Feeling.
Das Mittelmeer war auch Ausgangspunkt für den Weinbau. Es waren Griechen, die zunächst wegen des im Boden vorhandenen Eisens an der Côte Vermeille des Roussillons anlandeten, dort dann Siedlungen gründeten und Wein anbauten. Es gibt auch die Hypothese, dass die Kelten dort schon einige Zeit früher mit dem Weinbau befasst waren. Sicher ist, dass die Römer die Kelten im 2. Jahrhundert v. Chr. besiegten und in der Region Weinbau betrieben. Im 7. Jahrhundert eroberten die Sarazenen die Region, und der Weinbau verkümmerte. Als dann Mönchsorden das Gebiet im 9. Jahrhundert zurückeroberten, blühte der Weinbau wieder auf. Lange stand die Region unter dem Einfluss des benachbarten Spaniens, weshalb sich mit Grenache (Garnacha), Carignan (Carineña) oder Mourvèdre (Monastrell) auch ursprünglich spanische Sorten dort etablierten. Um mehr über den Weinbau des Languedoc und seine Appellationen zu erfahren, klicken Sie hier, für Informationen zum Roussillon bitte hier.