La Familia Torres
Der Name Torres ist in der Weinwelt Spaniens einer der prägendsten überhaupt. Und das nicht nur, weil die Familie seit mehr als 300 Jahren und fünf Generationen im Weinbau aktiv ist. Die Gruppe Bodegas Torres, allen voran ihr Präsident Miguel A. Torres, zeichnet sich durch eine schier unbegrenzte Innovationskraft aus, die sich in einer herausragenden Weinqualität über alle Preissegmente hinweg widerspiegelt. Darüber hinaus lebt die Familie Torres die Nachhaltigkeit und den Umweltschutz mit einer Konsequenz und Leidenschaft, die ihresgleichen sucht. Entsprechend lautet ihr Credo: „Wir feiern das Leben, kümmern uns um die Erde und geben unser Erbe weiter.“Je gesünder die Erde, desto besser der Wein
Die Familie Torres hat einen selbsterwählten Auftrag. Dieser lautet: Außergewöhnliche Weine und Spirituosen zu erzeugen, die - vom Boden in die Flasche - für nachhaltige und unvergessliche Genussmomente überall auf der Welt sorgen. Geknüpft ist diese Vision an einen einfachen wie handlungsweisenden Leitsatz: „Je mehr wir uns um unsere Erde kümmern, desto besser wird der Wein!“ Es sind Werte, die mit Engagement und Leidenschaft über fünf Familiengenerationen hinweg aufgebaut, gelebt und weitergegeben wurden. Und wirft man einen Blick auf die Geschichte des Hauses Torres, wird schnell klar, dass es sich hier keineswegs um werbewirksame Plattitüden handelt.Winzerpioniere der spanischen Weinwelt
Alles beginnt mit Jaime Torres Vendrell, Nachkomme einer spanischen Winzerfamilie, der Mitte des 19. Jahrhunderts sein Glück auf Kuba sucht. 1870 kehrt er als gemachter Mann nach Spanien zurück und baut gemeinsam mit seinem Bruder Miguel ein Weingut in Katalonien, genauer, in Vilafranca del Penedès in der Provinz Barcelona. Zwei Familien- und Winzergenerationen später beweist die Familie Torres erneut Willensstärke und Unternehmergeist: Als die Kellerei im zweiten Weltkrieg nahezu zerstört wird, baut Miguel Torres Carbó sie wieder auf. Aber nicht nur das: 1940, während Frankreich sich unter deutscher Besatzung befindet und die Weinproduktion am Boden liegt, reist er in die USA und bewirbt dort seine Weine, die er erst seit kurzem selbst auf Flaschen füllt.Ein Jahr später wird ein weiterer Miguel Torres, nämlich Miguel Augustin Torres, geboren. Der heutige Präsident der Weingut-Gruppe Bodegas Torres soll bald zu einem der wichtigsten Schrittmacher in der Weinnation Spanien werden. Mit 18 Jahren geht er für ein Önologie- und Weinbaustudium nach Frankreich und steigt drei Jahre später ins Familienweingut ein. Mitte der 1960er Jahre bringt er hochmoderne Kellertechnik in die Bodega Torres und pflanzt als erster spanischer Winzer französische und deutsche Rebsorten an. Auf diese Weise finden Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Merlot, aber auch Riesling und Gewürztraminer ihren Weg ins Weingut und in die spanische Weinwelt. Miguel A. Torres beginnt außerdem damit, die Reben zu erziehen, während die meisten spanischen Winzer zu dieser Zeit ihre Weinstöcke noch in Buschform wachsen lassen.
Eine spanische Erfolgsgeschichte
Die zukunftsweisenden Aktivitäten zahlen sich aus: Innerhalb weniger Jahre steigt die Performance der Kellerei Torres von 20.000 Kisten und einer Handvoll Absatzländer auf 280 Millionen Dollar Umsatz in 150 Ländern. 1979 gewinnt der Wein „Gran Coronas Etiqueta Negra 1970“ den ersten Platz in der Pariser Weinolympiade von Gault Millau. Im selben Jahr startet die Familie Torres mit dem Weinbau in Chile und hebt dort einen weiteren Standort namens Miguel Torres Chile aus der Taufe. Und auch in Kalifornien fasst die Familie Fuß und baut dort bis heute Reben an. Einer der wichtigsten Absatzmärkte für Torres-Weine ist aber Deutschland. Denn Miguel A. Torres ist mit der deutschen Waltraud Maczassek verheiratet, die ihm dabei half, den Markt hierzulande aufzubauen.Doch auch im Heimatland Spanien schreibt das Haus Torres weiterhin Erfolgsgeschichte und expandiert. So finden sich heute Torres-Weingüter in den Prestige-Regionen Rioja und dem Duero-Tal sowie in den ebenfalls D.O. zertifizierten Regionen Priorat, Ruero und Costers del Segre. Das Herz der Gruppe sind und bleiben aber die Weine aus Katalanien. Zum Beispiel die preisgekrönte Cuvée „Sangre del Toro“ (Stierblut) aus Garnacha und Cariñena Trauben.
Den Pioniergeist von Miguel A, Torres würdigen Kritiker, Weinführer, Kenner und Journalisten auf der ganzen Welt – und heute gibt es kaum eine Auszeichnung, die die Winzerlegende noch nicht erhalten hat. Man oft the year im Decanter, Auszeichnung für sein Lebenswerk auf der Inernational Wine Challenge oder der Wine Enthusiast Lifetime Achievement Award sind nur einige von ihnen – von den zahlreichen Ehrungen, mit denen sich das Weingut schmücken darf, einmal ganz angesehen. Dass Miguel A. Torres auf dem internationalen Weinparkett einen so außerordentlichen Ruhm genießt, ist aber nicht nur seinem fachlichen Know-how, sondern gleichermaßen seinem enormen Engagement für den Natur- und Umweltschutz zu verdanken.