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Rias Baixas Rías Baixas
Alvarinho
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Rías Baixas ist Gallego, also die Sprache Galiciens. Im Spanischen heißt es Rías Bajas und bedeutet so viel wie „Untere Buchten“. Es sind die letzten vier einer längeren Reihe von Fjorden, beginnend bei Cabo Fisterra kurz vor der Grenze zu Portugal. Sie sind sehr steil und reichen tief ins Land, wo sich das Salzwasser mit dem der Flüsse vermischt, die jeweils ins Meer münden. Diese Mischung gefällt den dortigen Muscheln, weshalb es tausende von Flößen gibt, an denen Miesmuscheln kultiviert werden. Und natürlich passen diese hervorragend zu einem anderen Erzeugnis, für das die Rías Baixas mittlerweile noch viel bekannter sind: Es ist der Wein.

Vinos atlanticos

In einem Gebiet, in dem es im Jahr etwa 1.600 Millimeter Niederschlag gibt, mutet es seltsam an, dass man dort Weinbau betreibt. Im Vergleich: In Norddeutschland fallen etwa 720 Millimeter und in Toro, weiter im Inland gelegen, etwa 450 Millimeter. Dass Weinbau dort überhaupt Sinn macht, liegt daran, dass der Niederschlag vor allem im Winter und Frühling, also noch vor und dann wieder nach dem Vegetationszyklus einsetzt. Im Sommer sind die Regenfälle – ähnlich dem benachbarten portugiesischen Vinho-Verde-Gebiet, moderat. Allerdings wird die Region stark beeinflusst von den salzigen Brisen, die in beständiger Form vom nahen Atlantik in die Weinberge wehen. Der Atlantik sorgt auch dafür, dass es nachts deutlich abkühlt.

Drei vorherrschende Bodenstrukturen in Rias Baixas

Heute teilt man die Rías Baixas in fünf Subappellationen auf. Die ältesten sind die Kernregion Val do Salnés, das am Grenzfluss zum portugiesischen Minho gelegene Condado do Tea sowie O Rosal. Im Jahr 1996 wurde die Unterregion Soutomaior und im Jahr 2000 die Appellation Ribeira do Ulla als eigene, deklarierbare Subappellation bestätigt. Direkt an den  Buchten und Küsten herrschen Schwemmlandböden vor. Weiter im Inland ist es vor allem der Granit, teilweise aber auch Schiefer. Diese Unterschiede werden heutzutage klar herausgearbeitet.

 

Früher rote Sorten, heute vor allem weiße

Der Weinbau hat, wie in den meisten Regionen, seinen Anfang mit den Römern genommen und eine erste Blütezeit unter den Klöstern erlebt. In Galicien waren es vor allem Zisterzienser, die ab dem 12. Jahrhundert den Weinbau auf ein neues Niveau gebracht haben. Galicien ist in dieser Zeit auch zu einem Zentrum des katholischen Mittelalters geworden, da der Wallfahrtsort Santiago di Compostela mitten in der Region liegt. Einen weiteren Schwung brachte die Besetzung Amerikas, wohin viel Wein aus der Region exportiert wurde. Zudem war England ein dankbarer Abnehmer. Dabei wurden damals vor allem rote Weine erzeugt und nur wenig Weißwein. Auch beim Niedergang des Weinbaus im 19. Jahrhundert spielte Galicien keine Sonderrolle. Es gab Handelskriege, Exportzölle und die Reblaus. Außerdem leben die Gallegos durch das Mittelgebirge Cordillera Cantábrica recht abgeschieden vom Rest Spaniens. Sie wurden ein wenig vergessen und die Region hat lange gebraucht, um wieder in den Fokus zu rücken.

Der Albariño hat vieles verändert in Rias Baixas

Es war insbesondere eine Rebsorte, welche die Aufmerksamkeit der Weinwelt auf die Rías Baixas gelenkt hat. Es ist der Albariño, der im benachbarten Portugal Alvarinho heißt und dort schon lange Cuvée-Partner im Vinho Verde ist. Der Name bedeutet so viel wie Die Weiße vom Rhein. Man ging lange davon aus, dass Pilger oder Mönche die Sorte einst auf dem Jakobsweg in die Region gebracht hätten. Doch der Albariño stammt vom Loureiro ab, also von der zweitwichtigsten Rebsorte des Vinho Verde. Mit dem Albariño wurde Spanien erstmals international als Weißweinland wahrgenommen. Das begann in den frühen 1980er Jahren, als der erste Wein die offizielle Bezeichnung La Denominación Específica Albariño erhielt. Nach dem Beitritt Spaniens zur Europäischen Union wurde die Bezeichnung dann 1988 in Denominación de Origen (D.O.) Rías Baixas geändert. Die EU sorgte auch für Fördergelder, um die abgehängte Region wieder auf die Beine zu bringen. Davon profitierte der Weinbau. Es wurde in Edelstahl mit Temperaturkontrolle investiert und es hielt ein moderner Weinbau Einzug, der mit Zuchthefen, Kaltvergärung und Enzymen für einen blitzsauberen und frischen Weinstil sorgte. Größere Weingüter aus der Rioja begannen zu investieren und der Wein wurde bekannt.

Alternativen zum Mainstream

Mit der Zeit gab es jedoch eine parallele Bewegung unter Winzern, welche einen anderen Weinstil bevorzugten. Sie wollten das Terroir statt der Kellertechnik in den Vordergrund stellen. Sie haben uralte, oft an Pergola erzogene Reben gerettet und neben dem Albariño auch seltene Rebsorten wie Caíño, Loureiro, Fernão Pires, Treixadura, Sousòn, Espadeiro oder Pedral gerettet. Zudem führt man Spontanvergärung anstelle von Zuchthefen ein, warme Vergärung anstelle von kalter, langsame anstelle von schneller, Ausbau auf der Vollhefe anstelle von Feinhefe, mehr Oxydation anstelle von Reduktion und lieber wenig anstelle von vielen Sulfiten. So sind die Rías Baixas zu einem Gebiet der Vielfalt geworden, in dem jedoch eines immer passt: Egal welche Weine wie erzeugt wurden, sie passen mit ihrem atlantisch-frischen und kühlen Charakter immer zum Seafood der Region.



Rias Baixas: Frische Weißweine aus Spaniens Norden

Gelegen in der Provinz Galicien, erstreckt sich dieses malerische Gebiet entlang der Atlantikküste und ist bekannt für seine atemberaubende Küsten, grünes Inland und erstklassigen Weine. Tauche ein in die Faszination von Rias Baixas und erfahre mehr über seine Lage, das Klima, die einheimischen Rebsorten und die unverkennbaren Charakteristika der Weine.

Cool-Climate Wein vom Atlantik

Rias Baixas liegt im äußersten Nordwesten Spaniens und gehört zur Provinz Galicien. Die Region ist geprägt von einer einzigartigen Küstenlandschaft, die von fjordartigen Buchten, sogenannten "Rias", durchzogen ist. Diese Fjorde sind charakteristisch für die Gegend und beeinflussen das Klima und die Terroir-Bedingungen maßgeblich. Die Nähe zum Atlantischen Ozean sorgt für eine maritime Brise und beeinflusst das Mikroklima, was für den Weinbau von entscheidender Bedeutung ist.

Das Klima in Rias Baixas ist maritim und zeichnet sich durch milde Temperaturen und reichlich Niederschlag aus. Die atlantischen Winde bringen Feuchtigkeit mit sich, die den Weinbergen zu Gute kommt und für eine optimale Bewässerung sorgt. Die Durchschnittstemperaturen sind das ganze Jahr über moderat, was eine langsame Reifung der Trauben begünstigt. Dieses einzigartige Klima schafft ideale Bedingungen für den Anbau hochwertiger Rebsorten.

Rias Baixas – eine Schatztruhe autochthoner Sorten:

Rias Baixas ist vor allem für eine Rebsorte weltweit bekannt: die Albariño-Traube. Diese einheimische Rebsorte gedeiht besonders gut in dem feuchten und kühlen Klima der Region. Die Albariño-Traube zeichnet sich durch ihre dicke Schale und ihren intensiven Geschmack aus. Ihre Weine sind frisch, fruchtig und haben oft Aromen von Pfirsichen, Zitrusfrüchten und Blüten. Neben der Albariño-Traube werden auch noch andere Rebsorten wie Treixadura, Loureira, Caiño Blanco und Godello angebaut, die den Weinen von Rias Baixas ihre Vielfalt und Komplexität verleihen.

Charakteristische Weine aus Albariño

Die Weine von Rias Baixas sind für ihre Einzigartigkeit und Qualität weltweit bekannt. Die Verwendung der Albarino -Traube als Hauptrebsorte verleiht den Weinen ihre charakteristische Frische und Lebendigkeit. Die Weine haben in der Regel eine helle, strohgelbe Farbe und ein ausdrucksstarkes Bouquet mit fruchtigen und blumigen Aromen. Der Geschmack ist elegant und harmonisch mit einer angenehmen Säure, die die Frische der Weine unterstreicht. Aufgrund der Nähe zum Meer zeigen die Weine von Rias Baixas oft auch mineralische Noten, die ihren einzigartigen Charakter noch weiter betonen.

Insgesamt bieten die Weine von Rias Baixas ein unvergessliches Geschmackserlebnis, das die Vielfalt und den Reichtum dieser faszinierenden Weinregion widerspiegelt.

Rias Baixas ist eine cool-climate Weinregion in Spanien, die mit ihrer einzigartigen Lage, dem feuchten Klima und den einheimischen Rebsorten beeindruckende Weine hervorbringt. Die charakteristischen Albariño-Weine begeistern mit ihrer Frische, Fruchtigkeit und harmonischen Säure, die perfekt das Terroir und die raue Schönheit dieser Region widerspiegeln.

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