Piemont Collection

6 Flaschen zum Kennenlernpreis

Südlich der Alpen ein gefeierter Star, dominieren hierzulande häufig die französischen Weißweine. Kaum nachvollziehbar, ist man einmal Italiens Weißweinsorte Nummer 1 verfallen. Ein zartes Band von süß-duftender Mandel steigt aus dem Glas. Am Gaumen wogt eine fruchtige Opulenz von Zitrone, grünem Apfel und Melone mit anregender Säure. Ein Alltagswein aus dem Piemonteser Traditionshaus Roberto Sarotto.

Der 2017 verstorbene Domenico Clerico gilt als einer der führenden Köpfe hinter dem Aufstieg des Piemont und als Meister des modern interpretierten Barolo. Nebbiolo und Barbera zählt die Dolcetta Rebe - die kleine Süße - zu den vorherrschenden Rebsorten im Piemont. Sie ergibt einen intensiv rubinroten Wein mit einer leichten Mandelnote. In gebrauchtem Holz ausgebaut, ist der Visadi von Domenico Clerico vollfruchtig mit zartem Schmelz.

Ein eher selten anzutreffender Barbera von einer Einzellage, der dafür umso eindrucksvoller demonstriert, was für bezaubernde Weine diese Sorte liefern kann. Dicht und komplex im Duft nach dunklen Beeren, Sauerkirschen, dunklen Rosen und Tabak, lebhaft frisch am Gaumen mit animierender Frucht, feinem Säurespiel und saftiger Länge.

Nordöstlich von Alba, nahe dem Fluss Tanaro liegt das Herrschaftsgebiet der "Königin der Weine" - zumindest der italienischen. Die femininere, elegantere Variante des Barolos wächst nur einige Kilometer entfernt von ihm. In diesem Tal des Piemonts entsteht mit dem Prunotto Barbaresco diese von einer feinen Muskatnote geprägte Cuvée. Seidig, mit mittlerem Körper, dichten Kirscharomen, endet sie auf würzigen, dicht-mineralischen Tanninen.

Luca Currado Vietti, der gemeinsam mit seinem Vater Alfredo »Vietti« zu einem der besten Weingüter des Piemont gemacht hat, kann aus dem Vollen schöpfen. Vietti besitzt wohl die meisten Crus unter allen Weingütern der Gegend, sechs Barolos entstehen hier. Es könnten auch zehn oder zwölf sein, doch das entspräche nicht Viettis Intention. Lieber nutzt das Weingut eine Reihe seiner Cru-Lagen für den Castiglione. Der Barolo Castiglione 2018 ist ein echter Strahlemann mit viel frischer, kerniger und saftig roter Beerenfrucht, zerstoßenem Kalk, Minze und den typischen Rosenblüten. Es ist einer dieser Weine, die einen hervorragenden Einstieg in die Appellation Barolo bieten, ein Wein mit Anspruch aus einem der besten Häuser der Region, fein und elegant wie eine klassische Skulptur, aber auch hell und klar, unverstellt und direkt. Ein wenig Luft ist von Nöten und dann kann der Spaß beginnen.