Wein aus Marken

Die Marken sind eine Perle unter den italienischen Weinbaugebieten. Die Region an der Adria ist bekannt für Weißweine wie den Verdicchio dei Castelli di Jesi und den Verdicchio di Matelica sowie für die Rotweine Rosso Cònero und Rosso Piceno.

 

Marken

Le Marche, wie die Region in Italien heißt, liegen an der Adriaküste zwischen der Romagna, dem Apennin und den Abruzzen. Hauptstadt und Tor zur Welt ist Ancona, eine bedeutende Hafenstadt, die heute die Technologiehauptstadt Italiens ist. Die Region ist bekannt für ihre Sandstrände, Fischerdörfer und Dörfer, die sich auf Bergkuppen angesiedelt haben. Weinbau wurde zuerst von den Kelten, dann von den Etruskern und später von den Römern betrieben. Es ist überliefert, dass schon Hannibal seine Truppen und Pferde mit dem Conero versorgte und dass der Westgotenkönig Alarich seine Truppen mit dem Verdicchio verpflegte.

Aufgrund seiner Lage war das Gebiet lange Zeit isoliert und gehörte zu den Armenhäusern der Halbinsel. Auch für die Winzer gab es oft nicht genug zum Leben, so dass viele auswanderten. So auch die Familien Gallo, Mondavi und Catena, die in Übersee ihr Glück fanden.

Die Weine der Marken

In der Weinwelt sind die Marken vor allem für ihre Weißweine aus der Verdicchio-Traube und für ihre Rotweine aus der Montepulciano-Traube bekannt. Zu den bekanntesten Rotweinen der Region gehören der Rosso Cònero und der Rosso Piceno, beides kräftige und elegante Weine aus der Montepulciano-Traube. Die Verdicchio-Weine der Marken werden wegen ihrer Frische, Mineralität und Langlebigkeit geschätzt. Die besten sind der Verdicchio dei Castelli di Jesi und der Verdicchio di Matelica. Im Jahr 2022 erreichte die Weinproduktion in den Marken mit 1,4 Millionen Hektolitern aus den 15.600 Hektar Weinbergen der Region einen Rekordwert. Die wichtigsten Rebsorten sind Sangiovese (22% der Anbaufläche), Montepulciano (20%) und Verdicchio (14%).

Boden und Klima

Die Böden der Marken sind überwiegend lehmig mit sandigen Adern, die für eine gute Drainage sorgen und somit ideale Bedingungen für den Weinbau bieten. Diese Kombination von Bodentypen trägt wesentlich zur Komplexität und Tiefe der in der Region erzeugten Weine bei. Die Lage der Region sorgt auch für eine bemerkenswerte klimatische Vielfalt. Während die Küstenregion von milden Temperaturen und Meeresbrisen profitiert, herrscht im Landesinneren, insbesondere in der Gegend um Matelica, ein kontinentales Klima, das sich ebenfalls auf die Weinproduktion auswirkt. Vor allem in den höher gelegenen Weinbergen, wo die Einflüsse des Apennins und der Abruzzen stärker spürbar sind, entstehen Rotweine von außergewöhnlicher Ausgewogenheit und Struktur.