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Österreich

Wein aus Österreich

Österreich gehört heute zu den spannendsten Weinländern Europas. Getragen wird der Weinbau fast ausschließlich von engagierten, bodenständigen Winzern und Winzerinnen und heimischen Rebsorten.
 

Lange Tradition und Wiedergeburt ab den 1990ern

Die Alpenrepublik ist ein Weinland mit Tradition. Seit vermutlich rund 3.000 Jahren wird hier Weinbau betrieben. Von den Kelten über die Römer bis hin zu den Abteien, die den Weinbau revolutionierten, verlief die Geschichte ähnlich wie hierzulande.  Die größte Ausdehnung fand im 16. Jahrhundert mit einer Fläche von 150.000 bis 200.000 Hektar statt. Im Vergleich dazu sind es heute rund 44.500 Hektar. Selbst Salzburg war damals eine Weinstadt – so wie es Wien heute noch ist.

Es folgte ein stetiger Niedergang durch den Dreißigjährigen Krieg und hohe Steuern. Kaiser Josef II. erließ am 17. August 1784 die Verordnung, den selbst erzeugten Wein - Fechsung genannt - im eigenen Haus verkaufen zu dürfen. Das war die Geburtsstunde des Heurigen oder auch Buschenschank genannt, wie er heute noch existiert. In der kaiserlichen und königlichen Monarchie vermischten sich die Weinbautraditionen Österreichs mit denen Ungarns und anderer Regionen.  Mit dem Ende der Monarchie 1918 wurde dem ein Ende gesetzt und schließlich zog sich nach dem 2. Weltkrieg der eiserne Vorhang durch das ehemals große Kaiserreich. Der Weinbau hatte nicht seine beste Zeit.  Die Umstellung auf eine neue Erziehungsform, die der Winzer Lenz Moser III. ab den 1950er Jahren im Kremstal einführte, gab dem Weinbau jedoch neuen Auftrieb und veränderte die Anlage der Weingärten nachhaltig. Er sorgte für eine Mechanisierung des Weinbaus, die in der Folge sehr konsequent durchgeführt wurde. Ähnlich wie bei uns hielt mit der Mechanisierung auch die Chemie immer mehr Einzug in die Weingärten und später auch in die Weinkeller, was schließlich 1985 im Glykol-Skandal gipfelte - dem Tiefpunkt des österreichischen Weinbaus. Diesem Tiefpunkt folgte allerdings eine Wiedergeburt. Die Lähmung nach dem Glykolskandal war nur von kurzer Dauer. Im Gegensatz zu Deutschland, wo der Skandal zwar auch Auswirkungen hatte, aber kein Handlungsbedarf gesehen wurde, zog man in Österreich die richtigen Schlüsse. Es folgten klarere Strukturen und Richtlinien wie der Aufbau von Qualitätspyramiden in den einzelnen Weinbaugebieten, die Rückbesinnung auf die Handarbeit und die Verschmelzung guter Traditionen mit der Hinwendung zu einem zukunftsfähigen Weinbau, zu dem auch der biologische Anbau gehört, der mittlerweile auf 13% der Weinbauflächen betrieben wird.

Ein besonderes Klima

Die Weinbaugebiete im Osten und Südosten des Landes liegen zwar im Wesentlichen auf gleicher Höhe wie das Burgund, aber viel weiter im Landesinneren. Sie zeichnen sich durch ein sogenanntes kontinental-pannonisches Klima aus. Als pannonisch bezeichnet man ein Klima, das in der Pannonischen Tiefebene entsteht. Dieses Klima wird aus allen vier Himmelsrichtungen beeinflusst. Aus dem Westen kommt ein abgeschwächtes gemäßigt atlantisches Klima, aus dem Osten ein kontinental-pannonisches Klima, aus dem Norden kühle Luft und aus dem Süden ein illyrisch-mediterranes Klima. Die Besonderheit des kontinental-pannonischen Klimas liegt darin, dass die bis in die Westukraine reichende Tiefebene fast vollständig von Gebirgen umgeben ist, gleichzeitig aber auch vom maritimen Klima des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres beeinflusst wird. Die Jahresniederschläge nehmen vom Osten (400 mm) bis zur Südsteiermark (bis zu 800 mm) zu. Einen starken Einfluss hat auch die Donau, an deren Ufern einige der bedeutendsten Weinbaugebiete Österreichs liegen.

Einzigartiges Terroir

So besonders das Klima ist, so einzigartig ist auch das Zusammenspiel mit den unterschiedlichen Bodenformationen in den Weingärten, die sich im Wesentlichen in einer Seehöhe von 200 bis 400 Metern, in der Steiermark auch bis ca. 600 Meter, befinden. Im Weinviertel und im Donautal dominieren Lössböden, im Kremstal und in der angrenzenden Wachau Urgesteinsböden, in der Thermenregion Kalkböden. Am vielfältigsten ist das Burgenland. Hier finden sich Schiefer, Kalk, Löss, Lehm und Mergel. In der Steiermark dominieren Muschelkalk, Vulkanböden und Braunerden, im angrenzenden Sausal auch Schieferformationen.

Österreichs Weinbauregionen

Burgenland  
(Eisenberg DAC, Leithaberg DAC, Mittelburgenland DAC, Neusiedlersee DAC, Rosalia DAC ,Ruster Ausbruch DAC) 11.648 Hektar

Niederösterreich
(Carnuntum DAC, Kamptal DAC, Kremstal DAC, Thermenregion DAC, Traisental DAC, Wachau DAC, Wagram DAC, Weinviertel DAC)  26.968 Hektar

Wien 575 Hektar

Steiermark (Südsteiermark DAC, Vulkanland Steiermark DAC, Weststeiermark DAC) 5.086 Hektar

Heimische und zugereiste Rebsorten

Im österreichischen Weinbau werden heute offiziell 26 Weißweinsorten und 14 Rotweinsorten für die Erzeugung von Qualitätsweinen angebaut. Für viele ist Österreich nach wie vor vor allem ein Weißweinland. Das stimmt auch, aber die Rotweinsorten sind auf dem Vormarsch und machen heute ein Drittel der Rebfläche aus. Das hat viel mit dem Erfolg der heimischen Rebsorten Blaufränkisch und Zweigelt zu tun. Der Blaufränkisch ist eine autochthone Sorte, die in Deutschland Lemberger und in Ungarn Kékfrankos heißt. Der Zweigelt ist eine gezüchtete Kreuzung aus Blaufränkisch und St. Laurent. Der St. Laurent stammt ebenfalls aus Österreich.

Die mit Abstand erfolgreichste Rebsorte ist der autochthone Grüne Veltliner. Weitere autochthone Weißweinsorten sind zum Beispiel Zierfandler und Rotgipfler, Frühroter Veltliner und Roter Veltliner, Neuburger und der aus Österreich stammende Sylvaner. International erfolgreiche Sorten sind der Riesling, der Chardonnay, oft auch Morillon genannt, der Weißburgunder und natürlich der Sauvignon Blanc. Hinzu kommen Traminer und Muskateller. Bei den roten Sorten sind Merlot, Cabernet Sauvignon, Pinot Noir und Syrah zu nennen.

Eine Besonderheit ist der geschützte Wiener Gemischte Satz, der so hergestellt wird, wie es früher in ganz Europa üblich war: Verschiedene Rebsorten werden im Weingarten gemischt gepflanzt, gemeinsam gelesen und vergoren.

Die Herkunft – ein erfolgreiches Marketing

Die wichtigste Neuerung in der Entwicklung des österreichischen Weinbaus seit 1985 war die Schaffung einer klaren und nachvollziehbaren Herkunft. Im Mittelpunkt stehen dabei die Qualitätsweine mit der Abkürzung DAC für „Districtus Austriae Controllatus“, der gesetzlichen Bezeichnung für besonders gebietstypische österreichische Qualitätsweine. Es gibt 18 DAC Herkunftsbezeichnungen in den Regionen Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Wien. Die Weine werden in Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine unterteilt. Länger gereifte Weine werden als Reserve bezeichnet. Dazu kommen die Landwein-Appellationen Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg im so genannten „Bergland“ mit zusammen rund 250 Hektar