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Eine köstliche Geschichte - Honig aus Orangenblüten

Honig als ein Stück Lebensqualität

Veröffentlicht am 09. Mai 2018

Honig als ein Stück Lebensqualität

Woran denken Sie zuerst, wenn Sie das Wort „Honig“ hören? Ich tauche sofort ein in meine Kindheit, wo am klassisch glücklichen Fernsehfamilien-Frühstückstisch des Lehrerhaushalts Toast, Marmelade, frische Croissants und ein gutes Glas Honig standen. Es duftete nach frisch gemahlenem Kaffee, und während ich von meinem Messer das flüssige Gold malerisch auf meinem gerösteten Weizenbrot verteilte lief im Hintergrund leise ein Radio. Irgendwo im Garten hörte ich meine Oma singen. Diese Zeiten sind lange vorbei, aber die Qualität des Frühstücks und meine kleinen Favoriten habe ich mir bewahrt. Sich Zeit nehmen. Und genau wie ich heute für guten Kaffee gern mehr Geld ausgebe als für die 500g Pakete beim Discounter, habe ich auch gute Marmeladen und guten Honig, wie zum Beispiel einen Orangenblütenhonig, für mich entdeckt.

Frühstück wie in der Kindheit

Ich habe mir das Radio im Hintergrund leise angemacht, frische Brötchen beim Bäcker um die Ecke gekauft, guten Kaffee frisch gemahlen und dampfend gekocht und streiche mir jetzt ein Brötchen mit Orangenblütenhonig. Wenn die Kindheit schon lange vorbei ist, haben Gerüche und Geschmäcker von damals eine ganz besondere Kraft. Ein knuspriges Brötchen mit köstlichem Honig drauf. Ich sitze sofort wieder an dem mit einer Wachsdecke geschützten Küchentisch auf der kleinen Eckbank, beiße beherzt ab und blättere in einem großen Buch mit vielen bunten Bildern von Dampflokomotiven. Der ganze Sonntag ist noch vor mir, nachher bin ich mit meinen Freunden beim Baumhaus am Waldrand verabredet und ich muss erst um 18:00 Uhr zur Sesamstraße zu Hause sein. Es ist beunruhigend, wie schnell solche kleinen Freuden einfach verschüttet werden. Und es ist beeindruckend, wie sie durch ein Geschmacks- und Geruchserlebnis wieder hervorkommen. Und hier ist jetzt sogar noch ein Hauch Zitrus und Orange dabei.

Ein ganz besonderes, spanisches Produkt

Die Familie Muria in Spanien stellt seit über 200 Jahren Honig her, ihre über 2.000 Bienenstöcke werden von den Imkern immer dort platziert, wo gerade eine hohe Reife der Blüten vorzufinden ist. Dadurch ist der Pollengehalt doppelt so hoch wie der von anderen Honigen, sie sind ein perfektes geschmackliches Abbild der Pyrenäen, der iberischen Eichenwälder oder der mediterranen Kräuterfelder und Blütenmeere. Als Kind wusste ich nicht einmal, wo Spanien ist. Und auf dem Frühstückstisch im Elternhaus war das wohl eher Rapshonig aus der Lüneburger Heide oder Waldhonig aus den Kiefernwäldern rund um Uelzen – man kann sich mal weiterentwickeln. Den Kaffee trinke ich inzwischen ja auch selbst und schnuppere nicht nur an den Tassen meiner Eltern. Wann haben Sie zuletzt ein Brötchen mit Honig gegessen? Ich mache das viel zu selten, aber ab heute habe ich Honig für mich wieder entdeckt, ganz besonders den Orangenblütenhonig.

Ein Morgen mit Vorfreude auf den Abend

Die Verpackung und das Glas des artMuria Honigs sind für sich genommen schon so schön, so dass man den auch toll verschenken könnte. Aber den hier esse ich ganz eigennützig in den nächsten Tagen selbst. Heute Abend verfeinere ich damit noch das Entenbrustfilet, aber jetzt wird erst einmal weiter gefrühstückt. Ich suche gleich mal das alte Fotoalbum meiner Eltern raus. Und beim dritten Kaffee ist mir so, als würde ich meine Oma draußen leise singen hören.