Es handelt sich dabei um ein Holzfass aus Eiche mit einem Fassungsvermögen von 225 bis 228 Liter. Je nach Land oder Region besteht es aus französischer oder amerikanischer Eiche und bietet die beste Kontaktfläche zwischen der Weinoberfläche und dem Holz. Spricht man von Barrique, sind zumeist neue Fässchen gemeint, allerdings gibt es auch Regionen, in denen über Jahre hinweg gebrauchte Holzfässer im Einsatz sind, etwa in Bordeaux oder dem Rioja.
Ein junges Barrique verleiht dem Wein charakteristische Noten von edlem Eichenholz, aber auch süße Gewürze wie Vanille. Je nachdem, wie stark das Fass bei der Herstellung auf der Innenseite gebrannt wurde (Fachbegriff »Toasting«), gesellen sich Röstaromen wie Kaffee, Mokka, Karamell, gebrannte Mandeln oder Lakritz hinzu. Im Falle der amerikanischen Eiche lassen sich auch Noten von Kokos feststellen. In Bordeaux, in Burgund oder eben auch im Rioja sind diese Holzfässer seit vielen Jahrzehnten, oder sogar seit mehreren Jahrhunderten beim Ausbau und Reifen von Weinen im Einsatz. Vor gut 50 Jahren hat aber auch die Neue Welt das Barrique als gestalterisches Mittel entdeckt. Das kleine Eichenfässchen eignet sich für den Ausbau hochwertiger Weiß- wie Rotweine, zumeist handelt es sich dabei um die Sorten Chardonnay, Merlot, Cabernet Sauvignon oder Shiraz/Syrah. Intensiv aromatische Sorten wie Riesling, Sauvignon Blanc, Muskateller oder Gewürztraminer sind für den Ausbau im Barrique weniger geeignet.