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Auf ein Glas mit Jean-Baptiste Bourotte

In unserer Reihe »Auf ein Glas« stellen wir Ihnen interessante Persönlichkeiten aus der Welt der Weine und Kulinarik vor. Heute kommt Jean-Baptiste Bourotte zu Wort.

Veröffentlicht am 24. Dezember 2018

1.Bitte stellen Sie sich kurz vor… 

Meine Wurzeln verankern mich in den Regionen Pomerol und Saint Emilion. Dennoch zog es mich nach meinem Abschluss an der HEC, International Business School in Paris, vorerst einmal in die Schweiz und Südamerika, wo ich für die Firma Cartier arbeitete und meine heutige Ehefrau kennen lernte. Im Alter von 44 Jahren habe ich mich wieder der Weinwelt gewidmet. Seit ca. einem Jahrzehnt führe ich nun die Bourotte-Audy Weinberge unter anderem für die Châteaus Bonalgue und Clos du Clocher in Pomerol, das Château Les Hauts Conseillants in Lalande de Pomerol sowie das Château du Courlat in Lussac Saint Emilion. Zusätzlich bin ich für die Weinhandelsgesellschaft Jean-Baptiste AUDY, welche auf Weine aus dem Bordeaux spezialisiert ist, zuständig.

2. Mein Weg zum Wein war … 

In früheren Jahren habe ich die Welt entdeckt, um von allem und jedem zu lernen. Ich wollte Erfahrungen außerhalb der Weinwelt sammeln, damit ich mir sicher sein konnte, dass die Rückkehr in das Weinumfeld und in mein Zuhause, dem Château Bonalgue, meine persönliche Entscheidung ist und keine, die meine familiären Wurzeln bestimmt haben. Die Rückkehr in die Welt der Weine habe ich in den vergangenen 10 Jahren nie bereut.

3. Was trinken Sie, wenn Sie keinen Wein trinken? 

Tee, egal ob weiß, schwarz oder grün.

4. Mein erster Wein, an den ich mich erinnern kann, ist… 

Ich erinnere mich an einen großartigen Bonalgue aus dem Jahrgang 1982, welcher auf einer Familienfeier getrunken wurde, zu der ich zum ersten Mal offiziell ein Glas Wein trinken durfte – was für ein Glücksgefühl! Und ich erinnere mich an einen Cheval Blanc aus dem Jahrgang 1990, welchen ich im Alter von 17 Jahren mit meinem Vater verkostet habe. Wow!

5. Mein Lieblingsessen ist… und dazu trinke ich am liebsten… 

ist ein Beef Rib nach Bordelaiser Art in etwas Wein gekocht und dazu trinke ich am liebsten einen 2005er Bonalgue.

6. Als Aperitif wähle ich immer….

Etwas Unterschiedliches… einen Wein von Alsace, den ich im Familienkeller gefunden habe, einen weißen Burgunder, weil ich diese Weine einfach liebe, einen Doisy-Daene von meinem Freund Jean-Jacques Dubourdieu oder einfach etwas Spannendes aus dem Land, welches ich gerade bereise. Grundsätzlich mag ich alles, was eine Story hat…

7. Das Beste nach einer Weinverkostung ist… 

ohne Zögern – ein frisches Bier.

8. Mein schlimmster Weinmoment war… eher mein schlimmster  »Wein« Moment… Die letzten Tage der Ernte im Jahr 2006, in denen es tagsüber in Strömen geregnet hat und wir mit dem gesamten Team die Nächte durch an den Sortiertischen stehen mussten, oder den Morgen des 28. Aprils 2017, als wir die Auswirkungen des Frostes auf unsere Ernte wahrgenommen haben. Das sind Momente des Mühsals, aber rückblickend sind es auch die Highlights, die unseren Alltag schöner und unsere Jahrgänge unvergleichlich machen.

9. Mit diesem Menschen würde ich gerne mal einen Wein trinken: 

Ich glaube, mit Epicurus…

10. Mein letzter Schluck vor dem Weltuntergang sollte … sein: 

Selbstverständlich ein Château Bonalgue 2016, ich liebe diesen Jahrgang! Aber ich hoffe doch, dass mir noch ein wenig Zeit bleibt bis zum Weltuntergang.

11. Überhaupt nicht zu Wein passt… 

fehlende Offenheit und Bescheidenheit.

12. Das macht unseren Wein besonders: 

… die Personen, die ihn lieben.


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