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Auf ein Glas mit Steffen Christmann

In unserer Reihe »Auf ein Glas« stellen wir Ihnen interessante Persönlichkeiten aus der Welt der Weine und Kulinarik vor. Heute kommt Steffen Christmann zu Wort. Er ist Präsident des Verbandes Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter (VDP), Experte für Weinrecht und führt seit 1996 das Familienweingut A. Christmann im Neustadter Ortsteil Gimmeldingen.

Veröffentlicht am 19. Dezember 2017

1. Bitte stellen Sie sich zu Beginn kurz mit zwei Sätzen vor: 

In der zehnten Generation führe ich das Weingut meiner Familie. Ursprünglich ausgebildet zum Juristen, entdeckte ich während des Studiums meine Leidenschaft für den Wein und die großartigen Weinberge der Mittelhaardt, die uns mit die besten Weißweine der Welt schenken können.

 2. Was trinken Sie, wenn Sie keinen Wein trinken? 

Oh, alles Mögliche. Viel Wasser, aber auch Tee und tatsächlich ab und zu ein Bier. Am liebsten ein Helles oder ein Kölsch. Das kann schon herrlich erfrischend sein. An Wein reicht aber nichts heran.

3. Mein erster Wein, an den ich mich erinnern kann, 

war eine 1959er Riesling Auslese, die ich als kleiner Junge aus einem Glas probierte, das nach einer Familienfeier von den Erwachsen nicht leer getrunken war. Fantastisch.

4. Mein Lieblingsessen ist ein Teller Nudeln in allen Varianten und dazu trinke ich am liebsten, ja was schon, natürlich einen Riesling, weil er so unglaublich universal zu allem passt. Aber nur Riesling wäre viel zu langweilig. Das macht Wein ja aus, so vielfältig zu sein und nie langweilig zu werden. Das kann kein zweites Getränk auf dieser Erde.

5. Als Aperitif wähle ich immer 

einen Champagner oder Sekt, zunehmend aber auch einen trockenen Muskateller. Ein herrlicher Appetitanreger.

6. Das Beste nach einer Weinverkostung 

sind die Gespräche mit den Kollegen, aber auch ein Glas leichter, frischer Riesling. Oder eben auch ein Kölsch…

7. Mein schlimmster Weinmoment war,

als ich als junger Winzer etwas Most in ein gärendes Fass gepumpt habe und sich dadurch schlagartig die ganze Kohlensäure entlud. Das halbe Fass schoss aus dem Spundloch und der ganze Keller war geduscht.

8. Mit diesem Menschen würde ich gerne mal einen Wein trinken: 

Mit Andreas Jordan, der nach der französischen Revolution den pfälzischen Qualitätsweinbau begründete. Er lebte in einer aufregenden Zeit, in der sich in meiner Heimat alles veränderte und die Grundlage unseres heutigen Ruhms gelegt wurde.

9. Mein letzter Schluck vor dem Weltuntergang sollte ein 

Idig Riesling aus einem großen Jahr sein. Ich verdanke diesem Weinberg so viel Gutes. Eine Gnade.

10. Das habe ich aus alten Weinflaschen/Weinfässern selber gebaut/gebastelt:

Ich bin kein Bastler. Da würde unter meinen Händen nichts Vernünftiges entstehen.

11. Das passt überhaupt nicht zu Wein: 

Hitzige Streitereien.

Hier finden Sie die Weine vom Weingut A.Christmann in unserem Online-Shop.