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Auf ein Glas mit Gernot Kollmann

In unserer Reihe »Auf ein Glas« stellen wir Ihnen interessante Persönlichkeiten aus der Welt der Weine und Kulinarik vor. Heute kommt Gernot Kollmann vom Weingut Immich-Batterieberg zu Wort.

Veröffentlicht am 19. Februar 2020

Bitte stellen Sie sich zu Beginn kurz mit zwei Sätzen vor.

Gernot Kollmann, seit unserer Übernahme des Weingutes in 2009 Betriebsleiter, gebürtiger Westfale aus Wetter an der Ruhr. Vorher Dr. Loosen, Bischöfliche Weingüter, Knebel, Van Volxem…

Mein Weg zum Wein war…

Früh startend. Erste Weingutsbesuche mit 16. Dann hat das Hobby mein Leben übernommen.

Was trinken Sie, wenn Sie keinen Wein trinken?

Ich versuche das gesundheitliche Risiko des Nichtweintrinkens, wenn es geht, zu vermeiden. Ansonsten auch einen recht nerdigen Tee und Kaffee Konsum.

Mein erster Wein, an den ich mich erinnern kann, ist…

Die erste geschmackliche Erinnerung stammt von einer Probe im Weingut Linxweiler/Hahnmühle im Alsenztal. Ein gemischter Satz Riesling/Traminer. Die ersten Weine, die mich dann aber richtig gepackt haben, kamen anfangs alle von der Mosel. War alles so Ende der 80er Jahre.

Mein Lieblingsessen ist… und dazu trinke ich am liebsten…

Ich bewege mich am liebsten im Fischigen. Und dazu dann Riesling, Chenins und eher säurebetonte Chardonnays aus Burgund oder Jura. Insgesamt spielt eine frische Säure und nur moderater Alkohol immer eine große Rolle für mich. Deshalb bin ich wohl an der Mosel gelandet.

Als Aperitif wähle ich immer…

Sprudelndes im Brut Nature oder Extra Brut Bereich. Auch sehr gerne gereift!

Das Beste nach einer Weinverkostung ist…

Ein magenberuhigendes Bier an der Hotelbar. (Zu Hause hab ich meistens keins.)

Mein schlimmster Weinmoment war…

Ein großes Weinmenü in einem 3* Restaurant mit einem sehr renommiertem Kollegen, der noch nicht angekommen war, aber seine Weine vorgeschickt hatte. Beim Vorprobieren merkten wir, dass der Korkanteil der Flaschen so hoch war, dass wir nicht genug Wein für die Gäste haben würden.

Mit diesem Menschen würde ich gerne mal einen Wein trinken:

Am liebsten mal posthum mit Glenn Gould. In der Hoffnung, dass er dabei noch einmal spielt und mitsummt.

Mein letzter Schluck vor dem Weltuntergang sollte … sein.

Eine Doppelmagnum eines fein gereiften Burgunders. Zum Beispiel 1985er Richebourg von Henry Jayer (…ich weiß ehrlich gesagt nicht ganz genau ob es davon eine Doppelmagnum gab – ich will nur einfach an dem Tag nicht zu wenig zu trinken haben und Riesling wäre mir für den Anlass zu anregend.).

Das habe ich aus alten Weinflaschen/Weinfässern selber gebaut/gebastelt:

Nix. Und ich habe auch keine Lust dazu.

Das passt überhaupt nicht zu Wein:

Ich kann mich, trotz gegenteiliger Bemühungen vieler Weinmagazine, selten mit der Kombination Wein/Schokolade anfreunden.

Das macht unseren Wein besonders:

Unser Pfund sind die Weinberge. 90% der Flächen liegen in erster Klasse Lagen der preussischen Lagenklassifikation von 1868. Extreme Steillagen, feinster Schiefer, überwiegend alte, wurzelechte Reben. Das war auch der Grund für den Kauf des Weingutes.

Hier geht’s zu den Weinen vom Weingut Immich-Batterieberg.