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»Auf ein Glas« mit Lukas Dorn

In unserer Reihe »Auf ein Glas« stellen wir Ihnen interessante Persönlichkeiten aus der Welt der Weine und Kulinarik vor. Heute kommt Lukas Dorn zu Wort, Key Account Manager Gastronomie bei Tesdorpf.

Veröffentlicht am 01. Februar 2021

Bitte stelle dich zu Beginn kurz mit zwei Sätzen vor. 
Geboren bin ich zwar in Wiesbaden, aufgewachsen allerdings in Braunschweig, was ja nicht gerade für seine Weinkultur bekannt ist. Ich bin im Januar 2020 nach Abschluss meines Studiums zu Carl Tesdorpf gestoßen und seitdem Teil des kleinen Teams, das unsere Kunden aus der Gastronomie betreut.

Mein Weg zum Wein war…
Als Braunschweiger bekommt man den Wein ja nicht unbedingt in die Wiege gelegt. Dementsprechend eher über Umwege. Mit 16 habe ich angefangen in einem italienischen Bistro mit Weinhandlung zu arbeiten. Studiert habe ich dann ganz klassisch: Volkswirtschaftslehre, zuletzt in Bamberg. Das Bedürfnis mich abseits von Studentenpartys mit Wein auseinanderzusetzen führte mich dann parallel zum Studium über Restaurant-Jobs, WSET-Kurse und die Universität Stellenbosch nach Hamburg zu Carl Tesdorpf.

Worauf freust du dich in den kommenden Jahren?
Aktuell freue ich mich besonders auf den Tag, an dem die Gastronomie in Deutschland endlich wieder öffnen darf und wieder ein Stück Normalität einkehrt. Mit Freunden im Restaurant zu sitzen und eine tolle Flasche Wein zu teilen ist einfach ein schönes Stück Lebensqualität. 

Mein Lieblingsessen ist ... und dazu trinke ich am liebsten...
Daheim koche ich gerne unkompliziertes »Comfort Food«, wie Boeuf Bourguignon, mit einem ebenso unkomplizierten, aber nicht belanglosen Burgunder. »Auswärts« finde ich bspw. die türkische, syrische, libanesische oder israelische Küche sehr spannend. Dazu lasse ich mich ehrlich gesagt gerne blind etwas Neues aus der jeweiligen Region empfehlen, frei nach dem Motto »what grows together, goes together«. 

Mein schönster Weinmoment war...
Genauso kitschig wie es klingt, schön und traurig zugleich: der letzte Abend in Südafrika, mit meiner Freundin zum Sonnenuntergang mit der Vespa hoch zum Kapstädter Signal Hill, irgendein Weißwein im Gepäck (ich glaube Ghost Corner Sauvignon Blanc?), und die Zeit in Afrika Revue passieren lassen. 

Welcher Wein aus dem letzten Jahr liegt dir noch auf der Zunge?
Da gab es im ersten Jahr bei Tesdorpf gleich so einige… extrem nachhaltig beeindruckt haben mich der 2018er Ozyetra Riesling von von Winning, der 2008er PiNo. Sekt von Ökonomierat Rebholz, und absolut alles, was ich von Bonneau du Martray verkosten durfte. Und da ist die Liste ehrlich gesagt noch lange nicht vorbei. 

Mit diesem Menschen würde ich gerne mal einen Wein trinken:
Nelson Mandela, mit dem hätte ich aber ehrlich gesagt auch Kamillentee getrunken, wenn er das präferiert hätte.  

Welches ist der perfekte Wein, um einen lauen Sommerabend zu genießen?
Riesling Kabinett, gerne von der Mosel. 

Wofür brennst du abseits des Weines?
Essen, das passt glücklicherweise ja auch hervorragend zusammen. Zum Ausgleich ein bisschen Sport, und wenn ich Zeit (und Geld) habe, dann große Reisen an neue Orte. 

Wie kannst du richtig entspannen?
Wie sagte Harald Juhnke so schön: »keine Termine und leicht einen sitzen«

Auf was könntest du in deinem Leben nicht verzichten?
Auf Familie, Freunde und das gemeinsame Genießen.