- Startseite
- Winzer
Changyu Moser: Think BIG, eine chinesische Tugend
Wein in einem modernen uns heute bekannten Stil, produzierte jedoch als erstes Winzerunternehmen in China, Changyu. Lenz Maria Mosers Engagement für das Château Changyu Moser XV. ist mehr als nur das eines Flying Winemakers. Sein Winzerwissen ist das Erbe einer fast 1000-jährigen Weinbautradition. Die grünen Lettern Lenz Moser stehen symbolisch für den österreichischen Wein. Bereits in den 1990er-Jahren bewies er sein Talent, als er dem kalifornischen Weingut Robert Mondavi zum Markteintritt in Europa verhalf. Da ist es nur naheliegend, für den Ausbau der Reputation der chinesischen Weine, diesen Big Player, zum Kooperationspartner zu küren. Neben all den großen Zahlen ist es dann auch das Savoir-Faire und die Deckungsgleichheit von Ambition und internationaler Ausrichtung, die diese beiden Partner vereint. Die Herausforderung für Moser, dessen Großvater Lenz Moser III, für seine Weinerziehung der Hochkultur als Pionier gilt, besteht darin zu bewässern, wo kein Niederschlag fällt.Ningxia: Weinberge am Rande der Wüste Gobi
Während in Europa der sogenannte Trockenstress für den Wein gewünscht ist, muss in der Region Ningxia erst einmal eine Basisbewässerung geschaffen werden. Hierzu greift man auf die natürlichen Gewässer des nahen Gelben Flusses zurück. Mit mehr als 1.100 Höhenmetern könnte man chilenische Maßstäbe an die Weine legen. Viel frische Luft schützt die Trauben vor Schädlingen. Gleichzeitig erhöht sich die Sonneneinstrahlung auf bis zu 3.000 Sonnenstunden pro Jahr. Zum Vergleich: Deutschland verzeichnet gerade einmal durchschnittlich 1.650 Sonnenstunden.ABS Die Böden sind zudem von einer faszinierend guten Qualität: Lehm, Löss und Sand mit hohem Humusanteil garantieren eine perfekte Drainage und wertvolle Nährstoffe für das Traubenwachstum. Die nahe Wüste Gobi schenkt hohe Tagestemperaturen, die in der Nacht stark abfallen. So erhalten die Trauben von Cabernet Sauvignon und Chardonnay eine unvergleichliche aromatische Komplexität. Dicht und konzentriert, kühlen sie in der Nacht herunter und reifen so optimal heran.
Der Anspruch des Château Changyu ist es keine Massenware zu erstellen, sondern höchste Premiumweine. Das hat Changyu mit dem kalifornischen Robert Mondavi gemein, der den Ruf der als "Mundwasser" verschrienen Rotweine damals beendete, und die Westküste in ein neues Wein-Mekka transformierte. Von seinen Auftraggebern als Guru bezeichnet, machte sich Moser also gemeinsam mit Co-Winzer M. Fan Xi daran, Weine zu keltern, die dem Pathos Chinas als Reich der Mitte entsprechen.
ABS Doch auch Gründungsvater des Unternehmens Changyu, Zhang Bishi (1841–1916), weist ein bewegtes Leben vor. Der weit gereiste Diplomat gilt als der Begründer des modernen Weinbaus in China. Auch er kooperierte damals bereits mit einem Österreicher (damals noch Österreich-Ungarn), dem Konsul Baron Max von Babo. Architektonisch lässt man sich ebenfalls vom europäischen Geist inspirieren. So ist das zweite Weingut, das Château Changyu AFIP, ebenfalls einem Bordeaux-Weingut, dem Château Pichon-Longueville, nachempfunden ist.