Numanthia

Toro im Nordwesten Spaniens in Castilla y León war eine schon beinahe vergessene Region, obwohl hier Weinbau bereits seit 2.000 Jahren betrieben wird. Aber die Lebensbedingungen sind hier auf ca. 700 Metern über dem Meeresspiegel bei heißen, trockenen Sommern und kalten Wintern extrem. Die kargen, steinigen Böden lassen eben auch nur zwei Dinge zu, Getreide oder Wein. Toro hat dafür etwas zu bieten, das kaum eine andere Region auf diesem Planeten vorweisen kann, nämlich einen Rebbestand, der nicht von der Reblaus heimgesucht worden ist. Die Rebstöcke verfügen über ein Alter von ca. 140 Jahren (!). Das ist einzigartig. Und das ist genau das richtige Betätigungsfeld für die Familie Eruren, die das Weingut Numanthia 1998 gründete. Und sie fand auch den richtigen Namen, denn Numanthia geht auf die alte spanische Stadt Numancia zurück, deren Bewohner sich aufopferungsvoll der römischen Belagerung widersetzten. So ist der Name schon beinahe Programm, denn die Reben haben Wind und Wetter, dem extremen Klima und vor allen Dingen der Reblaus getrotzt. Heute liefern sie in geringen Erträgen einen einzigartigen, fantastischen und sehr originellen Wein von außergewöhnlicher Dichte und Konzentration. Numanthia hat es geschafft, den Wein von Toro wieder in den Fokus zu rücken und nicht nur das: als sehr junges Weingut genießt es längst unter Kennern und Fachleuten Kultstatus und gesellt sich zu derartigen spanischen Legenden wie Vega Sicilia oder Pesquera. Man darf gespannt sein, denn eines ist sicher, von Numantia wird man noch viel hören und mit Fug und Recht einiges erwarten können. Gut so, denn genau das belebt die Szene!