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Moet Champagner : festlich
Hat man gerade einen Säbel zur Hand, kann man ihn mit einem beherzten Schwung entlang des Halses einer Flasche Moët & Chandon führen und sie somit sabrieren, also den Kopf der Flasche unter Ausnutzung des Überdrucks des Champagners mit Verve abschlagen. Wem das zu martialisch ist, der kann auch eine Pyramide aus Gläsern errichten und diese dann mit Moët & Chandon befüllen, indem man so viel Champagner in das oberste Glas gießt, bis es überläuft und die darunter liegenden Gläser befüllt bis alle Gläser voll sind. Manchem mag dies als zu exaltiert erscheinen. Ihm bliebe dann noch, ein Autorennen zu gewinnen (vorzugsweise die 24 Stunden von Le Mans) und anschließend mit einer ausgiebigen Champagnerdusche den Sieg gebührend und ekstatisch zu feiern. All diese Rituale – es ist zu erahnen – gehen auf Moët & Chandon zurück. Ohne das Champagnerhaus mit Sitz in Reims wäre die Kultur des Feierns um einige Bräuche ärmer.Geschichtsträchtige Markenvielfalt: Moet & Chandon
Das 1742 von Claude Moët gegründete Champagnerhaus ist heute der größte Champagnerhersteller der Welt. Marken wie Dom Pérignon, Veuve Clicquot, Ruinart, Krug und Mercier gehören zum Konzern, weltweit stammt jede vierte Flasche Champagner von Moët & Chandon, in den USA sogar jede zweite. Wo auch immer Moët & Chandon getrunken wird, seinen Anfang nimmt er in der Champagne in Frankreich. Dort stehen dem Champagnerhaus großzügige 1.150 Hektar Rebfläche zur Verfügung. Ausgebaut und gelagert wird der Champagner vorwiegend in Épernay – oder besser gesagt: unter Épernay. 28 Kilometer lang sind die unterirdischen Gänge, welche die in die Kreide getriebenen Keller im Untergrund miteinander verbinden. Die ältesten Kreidekeller stammen noch aus dem Gründungsjahr des Unternehmens! Heute gehört Moët & Chandon zum Luxuskonzern LVMH, den es 1987 mitbegründete.Die Heimat von Moet & Chandon: die Champagne
Dass das nördlichste Weinbaugebiet Frankreichs mit dem Champagner den frischesten Trinkgenuss verspricht, ist kaum eine Überraschung. Dass die Champagne aber rund 19.000 Winzer und 350 Champagnerhäuser zählt, ist schon erstaunlich. Natürlich verkaufen die meisten Winzer ihre Trauben an die großen Champagnerhäuser. Diese verschneiden dann Grundweine aus verschiedenen Lagen und Jahren zu ihren Cuvées, die jedes Jahr eine ähnlich hohe Qualität und geschmackliche Konstanz aufweisen sollen – eine erstaunliche Kunst. Nicht selten werden mehr als zwei Dutzend Grundweine miteinander verschnitten. Assemblage nennt man dieses Verfahren. In der Regel werden drei Rebsorten verwendet: Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. Diese machen 99 % der Anbaufläche von 34.000 Hektar in der Champagne aus. Auf nur 90 Hektar wachsen die ebenfalls zur Champagnerherstellung zugelassenen Rebsorten Arbane, Petit Meslier, Pinot Gris und Pinot Blanc.Im kühlen Klima der Champagne wurzeln die Reben tief in den Böden, die aus einem typischen Gemisch aus Muschelkalk und Sand bestehen. Das Ergebnis sind säurebetonte Grundweine, die sich ideal für die Champagnerherstellung eignen.