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Valle del Aconcagua
Cabernet Sauvignon Malbec
James Suckling Tesdorpf Robert Parker
2021 2020 2014
Standard Flasche (0,75l) Magnum (1,5l) Doppel-Magnum (3l)
Viña Seña

Viña Seña

»Seña«, eine der großen Erfolgsgeschichten der Weinwelt. Kein Geringerer als die kalifornische Legende Robert Mondavi erkannte das Potenzial Chiles für große Weine und gründete zusammen mit dem genialen Önologen Eduardo Chadwick das Weingut Vina Caliterra.

 

Die Vollendung ihres Schaffens manifestiert sich im »Seña«, der 1996 erstmals abgefüllt wurde und die internationale Weinwelt nicht nur aufhorchen ließ, sondern geradezu in Euphorie versetzte. Im Jahr 2018 wurde Eduardo Chadwick vom Decanter zum „Man of the Year“ gewählt. Heute ist der »Seña« nicht nur einer der Leuchttürme des Chiles, der weit über das Land hinausstrahlt, sondern auch einer der ICON-Weine der Weinwelt.

Chadwick und Mondavi: Pioniere der chilenischen Weinszene

Am Anfang der 1990er Jahre stand Chile noch am Rande des internationalen Weingeschehens. Doch Eduardo Chadwick, der 1983 die Geschäftsleitung des familieneigenen Weinguts Viña Errázuriz von seinem Vater übernommen hatte, erkannte schon damals das riesige Potenzial seines Landes. Durch seine ausgedehnten Erkundungen in den weltweiten Weinregionen war er überzeugt, dass Chiles einzigartige Landschaft und Klimabedingungen prädestiniert waren, um exzellente Weine zu kreieren.

Als Agustín Huneeus, ein guter Freund der Familie und selbst leidenschaftlicher Winzer, Chadwick die Chance bot, dem Wein-Guru Robert Mondavi und seiner Frau Margrit die chilenischen Weinlandschaften vorzustellen, zögerte er keine Sekunde.

1991 wurde Chadwick zum Reiseleiter des begeisterten Robert Mondavi. Eine intensive Woche lang zeigte er ihm und seiner Frau das Herz von Chile, sie besichtigten zahlreiche Weingüter in den Tälern von Aconcagua, Maipo und Colchagua. Aus dieser inspirierenden Reise entwickelte sich schließlich eine Partnerschaft zwischen Chadwick und Mondavi. Ihr ehrgeiziges Ziel: Chiles Weinpotential auf die Weltbühne zu hieven. Die Suche nach dem perfekten Terroir entwickelte sich zu einer faszinierenden vierjährigen Entdeckungsreise!

Zwischen Wüste und Eis: Weinbau im Aconcagua-Tal und die Revolution durch Francisco Baettig

Chile ist ein buntes Patchwork aus unterschiedlichen Klimazonen und Terroirs, das sich von der trockenen Atacama-Wüste im Norden bis hin zu den eisbedeckten Feldern Patagoniens im Süden erstreckt und von den majestätischen Anden im Osten bis zum Pazifik im Westen reicht. Eingebettet in dieses vielfältige Landschaftsbild liegt das Aconcagua-Tal, eine von Chiles fünf prominentesten Weinregionen, etwa 60 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago, am Fuße von Aconcagua, dem höchsten Berg der Anden mit fast 7000 Metern Höhe. Obwohl das Weinanbaugebiet Aconcagua mit rund 1.100 Hektar eher klein ausfällt, zeichnen sich die hier produzierten Rotweine durch eine beeindruckende Ausdruckskraft aus. Seit 2003 ist Francisco Baettig als Önologe tätig, ein Protegé von Michel Laroche und Michel Rolland. Besonders in den letzten fünf Jahrgängen hat er die Qualität des Seña Weins bedeutend weiterentwickelt.

Wie das Klima den Wein formt: Der Humboldt-Strom und El Niño in Chile

Der Humboldt- oder Peru-Strom, eine kalte Meeresströmung, die ihren Ursprung in der Antarktis hat und entlang der westlichen Küste Südamerikas gen Norden strömt, ist ein entscheidender Faktor für Chiles Klima und besonders für dessen Weinbau. Diese Strömung sorgt dafür, dass kühle und feuchte Meeresluft nach Chile transportiert wird.

Ein weiteres wichtiges klimatisches Phänomen ist El Niño, das eine Erwärmung der Oberflächenwassertemperaturen im östlichen Pazifik bewirkt und damit Auswirkungen auf Chiles Klima hat. In El Niño-Jahren können die Temperaturen in Chiles Weinanbaugebieten steigen, was den Reifeprozess der Trauben beschleunigt und somit den Zeitpunkt der Weinlese beeinflusst. Darüber hinaus kann El Niño die Niederschlagsmengen erhöhen, was wiederum Einfluss auf die Qualität und Quantität des Weins hat.

Viña Seña: Ein Paradies für den Weinbau

Um Seña, ihren eigenen Wein, zu kreieren, machten sich Eduardo Chadwick und Robert Mondavi auf die Suche nach dem perfekten Terroir. Ihre Suche führte sie vierzig Kilometer vom Pazifik entfernt zu einem 350 Hektar großen Biotop, dessen Herzstück ein pittoresker Berghang ist. Bei der Gestaltung der Weinberge von Viña Seña wurde sorgsam darauf geachtet, umfangreiche Bereiche mit natürlicher Vegetation zu bewahren. Diese bieten einen authentischen Lebensraum für Vögel und andere Wildtiere und bilden somit ein wahres Paradies für den Weinbau!

Bordeaux trifft Chile: Die einzigartige Komposition des Seña

Der Untergrund von Viña Seña ist geprägt durch vulkanisches Gestein, durchzogen von Löss, Kies und tonhaltigem Lehm. Diese Mischung verschiedener Bodenarten gewährleistet eine exzellente Drainage und liefert die essenziellen mineralischen Nährstoffe. Von Beginn an stand eine naturnahe Arbeitsweise im Fokus. Daher setzt das Weingut auf biodynamische Methoden, einschließlich der Herstellung eigenen Komposts. Dieser wird im Winter auf die Weinberge aufgetragen, damit der Boden die Nährstoffe aufnehmen und sich optimal auf die kommende Saison vorbereiten kann.

Seña ist ein Wein, in dem sich das Beste aus Bordeaux und Chile vereint. Er setzt sich vorwiegend aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon und Carménère zusammen und wird durch Petit Verdot, Merlot, Malbec und Cabernet Franc abgerundet. Die durchschnittliche Reifezeit beträgt 22 Monate in französischen Eichenfässern.

Seña und Viñedo Chadwick: Aushängeschilder des chilenischen Weins

Mit Seña ist es Chadwick und Mondavi gelungen, einen Spitzenwein zu kreieren, der bisherige Erwartungen an südamerikanische Weine weit übertroffen hat. Ziel dieses Gemeinschaftsprojekts zwischen Eduardo Chadwick und Mondavi war es, mit den besten Rotweinen der Welt zu konkurrieren – ein Ziel, das sie mühelos erreicht haben. Der Seña erweckt mit seinem Bouquet Erinnerungen an feinsten Bordeaux des linken Ufers.

Die Berliner Weinverkostung 2004 markierte einen Wendepunkt für den chilenischen Weinbau und insbesondere für die Weinregion Aconcagua, als der Viñedo Chadwick 2000 und der Seña 2001 den ersten und zweiten Platz belegten. Dieser Erfolg war ein Meilenstein in der Weinbaugeschichte Chiles und brachte den Weinen der Chadwick Familie die verdiente internationale Anerkennung. Die Weine hielten dabei dem Vergleich mit französischen Spitzenweinen wie Château Lafite, Château Latour, Château Margaux stand, aber auch Klassiker wie Tignanello, Sassicaia und Solaia waren vertreten.

Eine besondere Würdigung erhielt das Weingut Viña Seña für seinen 2016er Jahrgang. Mit 97 Punkten erzielte dieser legendäre Rotwein die höchste Bewertung, die Robert Parkers Wine Advocate je für einen chilenischen Rotwein vergeben hat. Damit setzt Seña seinen beeindruckenden Erfolgskurs fort, nicht nur als einer der besten Weine Südamerikas, sondern als einer der besten Weine weltweit.