Nein, mit dem gleichnamigen Wermutwein und dem ebenso benannten klassischen Cocktail hat das Weingut Louis M. Martini nichts gemein. Dafür sind die Weine zu komplex, zu fein, zu finessenreich, ohne nun jenen gleichlautenden Produkten zu nahe treten zu wollen. Louis M. Martini ist in Amerika eine Größe, auch wenn man die Weine in unseren Breiten (noch) zu wenig kennt. Wer kann sich schon auf die Fahne schreiben, von Robert Parker zu einer der drei besten Wineries Nordamerikas gekürt worden zu sein. Mit der Anzahl der Medaillen, die einzelne Weine wie zum Beispiel der Cabernet einheimsen, können andere nicht einmal ihr ganzes Portfolio ausstatten. Und – das Schönste und Erfreulichste daran – man kann die Weine dennoch bezahlen. Dafür sorgt die Familie Martini nunmehr in der dritten Generation.
Gegründet wurde dieser Vorzeigebetrieb vom 1899 aus Genua ausgewanderten Louis M. Martini. Als Italiener liegt einem vermutlich der Wein im Blut, weshalb damals wie heute Martinis Weine die typische Fülle und Schwere der Weine der Neuen Welt vermissen lassen. Sie verströmen vielmehr Schluck für Schluck die verspielte Leichtigkeit und die italienische Lebensfreude. Seit 1977 führt nun Mike Martini das Weingut in dritter Generation – und das von Erfolg zu Erfolg mit einer ganz schlichten Philosophie: Die besten Trauben machen den besten Wein. Das hört sich einfach an, aber in Wirklichkeit steckt dahinter natürlich ein immenser Aufwand, von der höchst sorgfältigen Pflege von Weinberg und Rebe bis hin zu der gewissenhaften Arbeit im Keller. Nun sind sie endlich da, die Weine von Martini und können auch hierzulande mit ihrem absolut überragenden Preis-Leistungs- Verhältnis glänzen.