Château Batailley – Pauillac mit Haltung und Herkunft
Kaum ein Name im Bordelais ist so martialisch aufgeladen wie Batailley – und doch so stilvoll im Ausdruck. Die Bezeichnung geht zurück auf eine Schlacht im Hundertjährigen Krieg, die 1453 auf dem heutigen Gutsgelände ausgetragen wurde, als französische Truppen das benachbarte Château Latour von den Engländern zurückeroberten. Der Ort – einst ein Kriegsschauplatz – wurde zur Heimat eines der ältesten Weingüter des Médoc. Bereits im 17. Jahrhundert wurden hier Reben gepflanzt, und im 18. Jahrhundert brachte Daniel Guestier vom Handelshaus Barton & Guestier Qualität und Kontinuität auf ein neues Niveau. Seit 1932 ist das Château im Besitz der Familie Castéja, die es bis heute in ruhiger Hand führt – ganz in der Tradition des Hauses: beständig, klassisch, charaktervoll.
Terroir mit Stimme – Rebsorten mit Rückgrat
Château Batailley liegt auf dem typischen Terroir von Pauillac – kiesige Böden mit sandigem Anteil, perfekte Drainage und Wärmespeicherung, beeinflusst vom gemäßigten Mikroklima zwischen Gironde, Dordogne und Atlantik. Die Reben sind durchschnittlich 40 bis 50 Jahre alt, tief verwurzelt, standhaft im Charakter.
Der Rebsortenspiegel folgt dem klassischen Médoc-Ideal:
• 70 % Cabernet Sauvignon
• 25 % Merlot
• 3 % Cabernet Franc
• 2 % Petit Verdot
Diese Cuvée bringt alles mit, was einen ehrlichen, langlebigen Pauillac auszeichnet: Dichte, Struktur, aber auch Frische und Balance. Der Ausbau erfolgt über 16 bis 18 Monate in Barriques, etwa zur Hälfte neu – zurückhaltend, um die aromatische Tiefe der Rebsorten nicht zu überformen.
Ein Wein, der bleibt – statt zu blenden
Château Batailley steht für eine der konstantesten Stilistiken im Médoc. Keine Kapriolen, keine modischen Experimente – sondern ein Wein, der auf Authentizität, Struktur und Klarheit setzt. In der Nase klassische Noten von Cassis, Zedernholz, Tabak, Kräutern, mit einem Anklang von Trüffel und Eisen. Am Gaumen wirkt er geradlinig, präzise, von kühler Eleganz, mit einem festen, aber seidigen Tanninrückgrat und einem trockenen, langen Finish.
Die Weine sind früh zugänglich, aber klar auf Langlebigkeit angelegt. Große Jahrgänge wie 2009, 2010, 2015 oder 2016 zeigen, wie tief und aristokratisch ein Wein aus dem fünften Cru-Rang sein kann – wenn er Charakter statt Status beweist.
Mehr Substanz als Schein
Batailley ist kein „Boutique-Weingut“, kein hochpoliertes Medienchâteau – sondern ein Ort mit Würde, Gelassenheit und Haltung. Unter der Leitung von Philippe Castéja verfolgt das Haus eine nachhaltige Philosophie, mit gezielter Parzellenpflege, Biodiversität und dem klaren Ziel, ein unverfälschtes Spiegelbild seines Terroirs zu erzeugen. Neben dem Grand Vin entstehen mit dem Lions de Batailley und dem Pauillac de Batailley zwei Weine, die den Hausstil zugänglich interpretieren, ohne an Anspruch zu verlieren.
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