Liebe zur Heimat ist doch oft stärker als das Streben nach dem Glück im Ausland, viele Friaulaner können sich darauf einen Reim machen. Denn noch in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts entflohen viele Bewohner dieser anmutigen Landschaft dem eher kargen Leben in die Schweiz, aber einige kehrten doch lieber wieder zurück, so auch die Familie Specogna. Und so nimmt eine erstaunliche Erfolgsgeschichte ihren Beginn. 1963 kehrte Leonardo Specogna mit seiner Familie nach Corno di Rosazzo zurück und gründete dort zunächst einen gemischten landwirtschaftlichen Betrieb für Weinbau, Molkerei- und Getreideprodukte. Doch schon bald stellte sich heraus, dass der Boden hier in ganz besonderem Maß für Weinbau geeignet ist. Dieser wurde nämlich vor Millionen von Jahren, als Friaul noch vom Meer bedeckt war, durch Ablagerungen von Kleinstlebewesen gebildet. So entstand ein ideales Kalk-Mergel-Terroir, auf dem sich der Rebstock mehr als nur wohl fühlt. Friaul war lange Zeit von wenigen, berühmten Namen dominiert, doch jetzt rücken absolute Geheimtipps nach, deren Weine den arrivierten Erzeugern richtig Konkurrenz machen, ganz vorne weg die Villa Specogna. Die hat sich zu einem modernen Betrieb entwickelt, hat sich dabei aber den Charme eines kleinen Familienbetriebes bewahrt. Gerade einmal 100.000 Flaschen werden hier in purer Handarbeit, vom Weinberg bis in den Keller, in nachhaltiger Bewirtschaftung erzeugt. So begehrt sind die Weine in der Zwischenzeit vor Ort, dass nicht einmal die Hälfte hiervon in den Export gelangt. Das ist in der Tat recht wenig, wenn man bedenkt, dass die Flaschen mittlerweile weltweit große Begehrlichkeiten wecken und dass das Weingut selbst auf dem Sprung steht, den Nimbus des Geheimtipps zu verlassen!