Wenn drei Freunde, die in der Lebensmittelindustrie arbeiten, die Nase voll davon haben, und gleichzeitig das Ziel ein Weingut zu gründen, dann sind das sehr gute Voraussetzungen für Weinbau next level! Ihr Ziel hatten Sie klar vor Augen, waren gut vernetzt, kannten Winzer, Weinregionen und hatten eine genaue Vorstellung wo sie ihre Weine machen wollten: im Ribeira del Duero! Den Perfektionismus kann man an der Tatsache festmachen, dass es dann doch 10 Jahre gebraucht hat, von der ersten Idee bis zum ersten Wein. Zu dem Trio gesellte sich noch ein vierter Partner, der Önologe César Maté. So entstand auch der Name ihres Projekts: Marta Maté. Die gemeinsame Philosophie haben sie in einem Satz verankert: Qualitätswein zu produzieren, der alles Gute im Leben feiert. Ihr Anspruch: die besten und unverwechselbarsten Weine zu kreieren – ihre Weine!
Aufsteiger im Ribeira del Duero
Sie wollten direkt hoch hinaus und so lag ihr erster Weinberg mit einem Hektar auf 900 Metern. Es ist eines der extremsten Gebiete im Ribeira del Duero: ein Moorgebiet. Die Qualität der Trauben war von Anfang an überzeugend. Ihr erster Weinberg lieferte 3.000 kg. Der erste Wein mit dem Namen Primordium, was „Ursprung“, war ein echter Geheimtipp. Bis Robert Parker den Wein verkostete und direkt mit 95 Punkten bewertete. Das war im Jahr 2008, der Höhenflug sollte weiter gehen.
Seit 2013 ist die Bodega Marta Maté ein seröses Weingut. Sie gründeten eine Kellerei, die sich in der Provinz Burgos im Norden vom Ribera del Duero befindet und die Herkunftsbezeichnung des Ribeira del Duero tragen durfte. Auch weitere Weinberge fanden sich – alle Parzellen liegen in den Ortschaften Tubilla del Lago und Gumiel del Mercado, ganz am Ende der D.O. Ribera del Duero im Norden, teilweise sogar noch über 900 Meter Höhe.
Das Beste: die Rebstöcke, die sie in Tubilla del Lago fanden, sind wurzelecht und zumeist über 100 Jahre alt. Den Ursprung hat das Dorf im 9. Jahrhundert und selbst eine lange Weinbautradition. Auch der Name stammt aus dem Mittelalter und leitet sich von dem Wort „Toba“ ab, was weißer Stein bedeutet, der typischerweise den Boden der Gegend prägt. Sogar unberührtes Land, das noch nie kultiviert worden war, wurde für den Weinbau kultiviert, einfach weil der Boden für die Reben, die Marta Maté pflanzen wollte, ideal war. Die „Perdida“, also das „verlorene“ oder „brachliegende“ Land, das zuvor bewaldet war, konnte von Anfang an biologisch bewirtschaftet werden, da es nichts als reine Natur war. Das Quartett war sich sicher, es würde Trauben hervorbringen, deren Wein radikal anders und einzigartig ist.
Marta Maté – die Natur von sich erzählen lassen
Nach ihren Industriekarrieren fand nicht nur in den Köpfen der Vier ein Umdenken statt. Auch die Weinberge werden entsprechend bewirtschaftet: nach biologischen und biodynamischen Richtlinien. Dafür holt man sich auch den Rat des Biologen und Önologen Eric Narro Benot. Im Winter weiden Schafe in den Weinbergen und düngen diese gleichzeitig. Handarbeit ist obligatorisch und um den Boden nicht zu verdichten werden schwere Arbeiten mit einem Pferd anstatt eines Treckers verrichtet.
Ihr Qualitätsbestreben ist nach wie vor höchstes Gut. Das Lesegut muss perfekt reif und gesund sein. Es wird selektier und später im Keller nach „low intervention“ Prinzip gearbeitet. Die Weine werden begleitet, statt gemacht. Auch beim Schwefeln ist das Quartett sehr zurückhaltend. Ihre Bodega ist ebenso schlicht und einfach, ausschließlich zweckdienlich um die Herstellung von Spitzenweinen zu ermöglichen.
Tempranillo, Terroir und ein Faulenzer
Sie widmen sich mit vollem Fokus der Tinto-Fino-Trauben, also dem Tempranillo. Die Trauben werden sorgfältig von Hand geerntet und in traditionellen 12-kg-Körben gesammelt, anschließend nach Qualität sortiert. Nur Trauben bester Qualität werden auf natürliche Weise schonend durch Schwerkraft zerkleinert und in konischen Tanks vergoren, um die natürlichen Aromen zu konzentrieren. Die Gärung und Reifung erfolgt in Barrique-Fässern aus französischer Eiche und 600 Liter Fässern aus amerikanischer Eiche, außerdem kommen große Doppelstückfässer zum Einsatz. Das kann man auch bei den beiden Weinen erleben, die wir für Sie ausgewählt haben! Es gibt eine besondere Parzelle in Tubilla del Lago. Diese wird „El holgazán“ genannt. „Der Faulenzer“, so die Übersetzung liegt auf 850 Metern Höhe, wo die Weinreben auf lehmigem, steinigem Böden wachsen und mit 25 Jahren noch recht jung sind. Der Wein hat dennoch eine Marta Maté-typische Intensität mit Aromen von roten und schwarzen Früchten und Lakritznoten, die typisch für Tempranillo sind. Perfekt integrierte Noten von Vanille und Toffee-Karamell runden das Gesamtbild ab. Der Wein ist mittelkräftig mit fruchtitigen Tanninen, zeigt eine gute Länge und hat auch im Abgang die schwarzen Früchte. Wirklich sehr delikat. Marta Maté ist die Visitenkarte der Bodega, ein Wein mit einem einzigartigen Konzept, der in 2.300 Liter großen Fässern aus französischer Eiche gereift wird. Nspruchsvoll, sinnlich, mit eindrucksvollen Aromen von schwarzen Früchten und subtilen Noten von Vanille und Nelken. Das ist modernes Ribera del Duero!
Wein als sinnliches Erlebnis
Das Streben von Marta Maté ist mittlerweile in Ihren Weinen vielfach erlebbar: Den Charakter des Terroirs widerspiegeln und einzigartig und unbeeinflusst von künstlichen Zusätzen mit dem Wein zum Ausdruck bringen. Dazu gehört es die Natur zu beobachten und jedes Jahr von der natürlichen Umgebung zu lernen. Damit haben sie reichlich zu tun, denn 16 verschiedene Bodenarten sind bereits identifiziert worden. Unter anderem gibt es Sandböden und kalkhaltigen Kalkstein mit Lehm. Mit jedem neuen Jahrgang arbeiten sie noch akribischer daran Trauben und Weine zu erhalten, die die ganze Identität, den Charakter, die Seele und Tiefe der großartigen Ribera del Duero besitzen.